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Top-Story: Österreichische Defense-Aktien, Teil 1: Profiteure der steigenden Verteidigungsausgaben

Von: Christian Scheid
23.09.25 / Unternehmen mit Defense-Bezug stehen bei Anlegern im Fokus. Auch der österreichische Kurszettel hat hier einiges zu bieten. Wir stellen die interessantesten Player vor – Teil 1 unserer großen Analyse.

Angesichts steigender Verteidigungsausgaben – allein die EU plant etwa 800 Mrd. Euro für Aufrüstung zu mobilisieren – rücken auch heimische Firmen mit Rüstungsbezug verstärkt in den Fokus. Österreichs Regierung bemüht sich, durch sogenannte Industriekooperationen sicherheitsrelevante Lieferketten im Land zu stärken und heimischen Unternehmen bei militärischen Beschaffungen Aufträge zu sichern. Rund 150 österreichische Unternehmen mit circa 11.000 Beschäftigten erwirtschaften bereits etwa 3,3 Mrd. Euro Umsatz in der Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft.

Unter diesen Gesellschaften sind auch einige börsennotierten Unternehmen mit Anknüpfungspunkten zur Rüstungs- und Sicherheitsindustrie. Diese sind gut positioniert, um von höheren Verteidigungsbudgets in Europa zu profitieren, sei es durch direkte Rüstungsaufträge – Fahrzeuge, Elektronik, Ausrüstung – oder indirekt über die Wertschöpfungskette – Material- und Komponentenlieferungen für Rüstungsprogramme.

Auf der Suche nach Profiteuren auf dem österreichischen Kurszettel fällt der Blick auf Steyr Motors. Der Börsenneuling ist auf Hochleistungs-Diesel für Spezialfahrzeuge spezialisiert. Rund 57 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Militärbereich, zu den Kunden zählen Rheinmetall, Thales und KNDS. Steyr Motors produziert beispielsweise Motoren für militärische Fahrzeuge und Boote, etwa für US Navy Seals, sowie Hilfsaggregate für Kampfpanzer. Jüngst hat Steyr Motos ein Joint Venture mit Shangyan Power geschlossen, ein führender chinesischer Hersteller von Dieselmotoren. Ziel ist es, gemeinsam ein erweitertes Produktportfolio anzubieten, das zusätzliche Leistungsklassen abdeckt und auf die Vermarktung von Motoren in den Bereichen industrielle Energieversorgung, kommerzielle Marine- und Spezial-Offroad-Anwendungen fokussiert ist. Die Vereinbarung sieht einen garantierten Umsatz von 65 Mio. Euro und einen Ebit-Beitrag von 13 Mio. Euro als Minimum innerhalb von fünf Jahren ab 2026 für Steyr Motors vor. Nicht zuletzt dank solcher Kooperationen ist Steyr Motors auf Kurs, Umsatz und Ebit bis 2027 auf rund 140 Mio. bzw. 40 Mio. Euro nach oben zu bringen. Der Turbo (ISIN DE000LX5S3K1) von Lang & Schwarz aus Z.AT 11.2025 bleibt kaufenswert.

Auch Palfinger rechnet sich Chancen aus, von Rüstungsaufträgen zu profitieren. „Geeignete Produkte hierfür sind Hakenlader, Ladekrane und Lkw-Gabelstapler, aber auch maritime Lösungen wie das Slipway-System, mit dem Boote auf See sicher ausgesetzt und wieder eingeholt werden können“, erklären die Analysten von Raiffeisen Research. Das Unternehmen hat bereits heute eine starke Position bei Militärkunden, insbesondere in Deutschland und Österreich. Zudem ist die Zertifizierung für das US-Militär in Arbeit. Auch abgesehen davon läuft es bei Palfinger gut. Das Unternehmen bekräftigte zuletzt, dass sich die positive Dynamik des ersten Quartals auch im zweiten Jahresviertel fortgesetzt hat. Das Management setzt aufgrund der geplanten Infrastrukturinvestitionsprogramme große Hoffnungen auf eine anhaltend starke Nachfrage. Aufgrund der moderaten Bewertung hat die Aktie Luft nach oben, zumal die Platzierung eigener Anteile abgeschlossen ist. Der Turbo (ISIN AT0000A3LJ40) von Raiffeisen Zertifikate aus Z.AT 12.2025 bleibt interessant. 

Bereits mit gut 30 Prozent im Plus ist der Frequentis-Turbo (ISIN AT0000A3LJ08) von Raiffeisen Zertifikate aus der gleichen Ausgabe. Die Aktie gehört schon seit einiger Zeit zu den Highflyern an der Wiener Börse. Das High-Tech-Unternehmen Frequentis ist bislang vor allem als international tätiger Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für sicherheitskritische Anwendungen bekannt. Zu den Abnehmern zählen der Flugsicherungsbereich, die Exekutive, Feuerwehr und Bahnbetreiber. Daneben liefert der Konzern aber auch sicherheitskritische Informations- und Kommunikationssysteme für Militär und Behörden. Frequentis ist zum Beispiel international führend bei militärischer Luftraumüberwachung und Drohnen-Management-Systemen, beliefert NATO-Staaten und erweitert nun gezielt seine Rüstungssparte. Im Februar dieses Jahres erhielt Frequentis von der Deutschen Bundeswehr den Auftrag zur Modernisierung der Luftraumüberwachungssysteme. Das Management sieht weltweit steigende Verteidigungsbudgets und für Frequentis große Wachstumschancen im militärischen Bereich, der bereits rund 20 Prozent des Umsatzes ausmacht und deutlich höhere Margen als die Zivilsparte bietet. Der Turbo von Raiffeisen bildet Kursbewegungen der Frequentis-Aktie mit einem Hebel von aktuell gut zwei ab.



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