Top-Story: China: Stürmisches Comeback
Von: Christian Scheid
15.10.24 / Nach jahrelanger Talfahrt sind chinesische Aktien plötzlich wieder obenauf. Mit welchen Zertifikaten Anleger jetzt am besten auf einen anhaltenden Wiederaufschwung im Reich der Mitte setzen können.
Die chinesischen Aktienmärkte sind außer Rand und Band. Der Hang Seng Index legte in nur fünf Tagen um 13 Prozent zu. Das entspricht in etwa der Performance, die der Dow Jones seit Jahresbeginn hingelegt hatte. Der Festlandindex CSI 300 kam in der Woche zum 27. September sogar auf fast 19 Prozent Plus, das gab es zuletzt 2008.
Auslöser für die Rally waren rigorose Stimulusmaßnahmen der chinesischen Notenbank und Regierung. Die erste Salve des Liquiditäts-Tsunamis brachte die chinesische Notenbank ins Rollen, indem sie die Reserveanforderungen der Banken und die Zinsen für bestehende Immobilienkredite senkte. Für den Aktienmarkt kündigte China an, mindestens 113 Mrd. Dollar an Liquidität bereitzustellen. Man prüfe außerdem die Einrichtung eines Aktienstabilisierungsfonds. Zudem teilte die Regierung mit, dass es für finanziell schlecht aufgestellte Bürger Einmalzahlungen geben soll, und zwar im Gesamtvolumen von mindestens 22 Mrd. Dollar. Dann legte das Finanzministerium nach. Mit der Emission spezieller Staatsanleihen im Volumen von 284 Mrd. Dollar soll der Konsum angekurbelt werden und lokalen Regierungen geholfen werden, ihre durch das Platzen der Immobilienblase entstandenen Schuldenprobleme anzugehen.
Noch ist es keine ausgemachte Sache, dass die chinesische Wirtschaft durch die geld- und fiskalpolitische Bazooka die Wende schafft. Allerdings verdichten sich die Anzeichen dafür, dass die chinesischen Aktienmärkte einen Boden gefunden haben. Solange die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik weiter lockert, dürfte auch die chinesische Zentralbank genug Spielraum für weitere Liquiditätsmaßnahmen haben – und diesen ausnutzen. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass schwache Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte an den Börsen nun sogar positiv interpretiert werden.
Profitieren sollten davon in erster Linie – wie in den USA – die großen Tech-Titel. Auf genau diese können Anleger mit dem China Tech-Giganten Index setzen. In dem Auswahlbarometer, das im Mai 2024 lanciert wurde, befinden sich die acht bedeutendsten Konzerne aus dem chinesischen Technologiesektor: Alibaba, Baidu, JD.com, Meituan, NetEase, PDD Holdings, Tencent und Xiaomi. Die Unternehmen zeichnen sich durch führende Positionen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Cloud-Computing, Fintech und E-Commerce aus, treiben den digitalen Fortschritt und die Innovation in China voran und verfügen über entsprechendes Wachstumspotenzial. Investierbar ist der Index mit einem Zertifikat (ISIN DE000DA0AC62) von Morgan Stanley.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Société Générale mit dem neuen Solactive China Dragons 7 Index. Das Auswahlbarometer enthält die Aktien von Alibaba, Baidu, BYD, JD.com, Meituan, Tencent und Xiaomi. Der Hauptunterschied zum Produkt von Morgan Stanley: mehr Auto, weniger Tech. Während PDD Holdings und NetEase fehlen, ist stattdessen der E-Auto-Weltmarktführer BYD dabei. Das entsprechende Zertifikat (ISIN DE000SY59KE4) kommt von Société Générale.
Die Mitglieder werden halbjährlich im Februar und August unabhängig von ihrer Entwicklung gleichgewichtet. Sollte es zu einem sogenannten Spin-off (Ausgliederung) bei einem der Indexmitglieder kommen, gibt es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen: Notiert die Aktien des ausgegliederten Unternehmens an der Hongkonger Börse, so verbleibt es bis zur nächsten ordentlichen Neugewichtung im Index. Da diese Aktie jedoch nicht Bestandteil des Index-Universums ist, wird sie beim nächsten Gleichgewichtungstermin aus dem Index entfernt. Sofern keine Notierung in Hongkong vorliegt, erfolgt die Zahlung einer Sonderdividende. Diese wird so berechnet, dass sie dem Wert entspricht, den die abgespaltene Firma bei einer Aufnahme im Index gehabt hätte. Diese Sonderdividende wird anschließend in den Konzern reinvestiert, das den Spin-off durchgeführt hat. Das Zertifikat bildet die Wertentwicklung des Index, der eventuelle Netto-Dividenden reinvestiert, nach Abzug der entstehenden Kosten ohne Laufzeitbegrenzung eins zu eins ab.
Bereits vor vier Jahren schickte Vontobel den China Internet Performance Index ins Rennen. Hier sind weder BYD noch Xiaomi mit von der Partie, stattdessen die Immobilienplattform Ke Holdings, das Jobportal Kanzhun, der Tiktok-Konkurrent Kuaishou Technology und der Online-Reisevermittler Trip.com. Das Index-Zertifikat (ISIN DE000VP6CJ59) ist mit einer Gebühr von 0,9 Prozent p.a. versehen.
Auslöser für die Rally waren rigorose Stimulusmaßnahmen der chinesischen Notenbank und Regierung. Die erste Salve des Liquiditäts-Tsunamis brachte die chinesische Notenbank ins Rollen, indem sie die Reserveanforderungen der Banken und die Zinsen für bestehende Immobilienkredite senkte. Für den Aktienmarkt kündigte China an, mindestens 113 Mrd. Dollar an Liquidität bereitzustellen. Man prüfe außerdem die Einrichtung eines Aktienstabilisierungsfonds. Zudem teilte die Regierung mit, dass es für finanziell schlecht aufgestellte Bürger Einmalzahlungen geben soll, und zwar im Gesamtvolumen von mindestens 22 Mrd. Dollar. Dann legte das Finanzministerium nach. Mit der Emission spezieller Staatsanleihen im Volumen von 284 Mrd. Dollar soll der Konsum angekurbelt werden und lokalen Regierungen geholfen werden, ihre durch das Platzen der Immobilienblase entstandenen Schuldenprobleme anzugehen.
Noch ist es keine ausgemachte Sache, dass die chinesische Wirtschaft durch die geld- und fiskalpolitische Bazooka die Wende schafft. Allerdings verdichten sich die Anzeichen dafür, dass die chinesischen Aktienmärkte einen Boden gefunden haben. Solange die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik weiter lockert, dürfte auch die chinesische Zentralbank genug Spielraum für weitere Liquiditätsmaßnahmen haben – und diesen ausnutzen. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass schwache Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte an den Börsen nun sogar positiv interpretiert werden.
Profitieren sollten davon in erster Linie – wie in den USA – die großen Tech-Titel. Auf genau diese können Anleger mit dem China Tech-Giganten Index setzen. In dem Auswahlbarometer, das im Mai 2024 lanciert wurde, befinden sich die acht bedeutendsten Konzerne aus dem chinesischen Technologiesektor: Alibaba, Baidu, JD.com, Meituan, NetEase, PDD Holdings, Tencent und Xiaomi. Die Unternehmen zeichnen sich durch führende Positionen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Cloud-Computing, Fintech und E-Commerce aus, treiben den digitalen Fortschritt und die Innovation in China voran und verfügen über entsprechendes Wachstumspotenzial. Investierbar ist der Index mit einem Zertifikat (ISIN DE000DA0AC62) von Morgan Stanley.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Société Générale mit dem neuen Solactive China Dragons 7 Index. Das Auswahlbarometer enthält die Aktien von Alibaba, Baidu, BYD, JD.com, Meituan, Tencent und Xiaomi. Der Hauptunterschied zum Produkt von Morgan Stanley: mehr Auto, weniger Tech. Während PDD Holdings und NetEase fehlen, ist stattdessen der E-Auto-Weltmarktführer BYD dabei. Das entsprechende Zertifikat (ISIN DE000SY59KE4) kommt von Société Générale.
Die Mitglieder werden halbjährlich im Februar und August unabhängig von ihrer Entwicklung gleichgewichtet. Sollte es zu einem sogenannten Spin-off (Ausgliederung) bei einem der Indexmitglieder kommen, gibt es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen: Notiert die Aktien des ausgegliederten Unternehmens an der Hongkonger Börse, so verbleibt es bis zur nächsten ordentlichen Neugewichtung im Index. Da diese Aktie jedoch nicht Bestandteil des Index-Universums ist, wird sie beim nächsten Gleichgewichtungstermin aus dem Index entfernt. Sofern keine Notierung in Hongkong vorliegt, erfolgt die Zahlung einer Sonderdividende. Diese wird so berechnet, dass sie dem Wert entspricht, den die abgespaltene Firma bei einer Aufnahme im Index gehabt hätte. Diese Sonderdividende wird anschließend in den Konzern reinvestiert, das den Spin-off durchgeführt hat. Das Zertifikat bildet die Wertentwicklung des Index, der eventuelle Netto-Dividenden reinvestiert, nach Abzug der entstehenden Kosten ohne Laufzeitbegrenzung eins zu eins ab.
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