Vontobel Nuclear Energy Index: Trend zur Kernenergie beschleunigt sich
Von: Christian Scheid
05.03.24 / Weltweit nehmen Investitionen und Initiativen bezüglich Atomkraft zu. Eine Möglichkeit, in Unternehmen rund um das Thema zu investieren, ist das Zertifikat auf den Vontobel Nuclear Energy Index.
Der US-Klimabeauftragte John Kerry ist sich sicher: Mit Verweis auf Aussagen aus der Wissenschaft sei Klimaneutralität bis 2050 ohne Atomkraft „nicht erreichbar“. Daher hat er Ende vergangenen Jahres auf der UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28) eine Erklärung einer Gruppe von etwa 20 Staaten verbreitet, in der zum Ausbau der Atomkraft aufgerufen wird. Beteiligt an der gemeinsamen Erklärung sind unter anderem die USA, Frankreich, Großbritannien sowie das Gastgeberland Vereinigte Arabische Emirate. Ziel ist es, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.
Verlangt wurde von der Staatengruppe, die installierte Leistung der Atomkraftwerke weltweit bis 2050 zu verdreifachen – verglichen mit dem Stand von 2020. Zu den Unterzeichnern zählen auch Belgien, Finnland, Japan, Polen, Schweden und die Ukraine, nicht aber Russland und China, die ebenfalls über eine größere Zahl von Kernkraftwerken verfügen. In der Erklärung wird auch gefordert, dass internationale Finanzinstitutionen den Ausbau der Atomkraft fördern sollen. Dies ist teilweise derzeit in deren Statuten ausgeschlossen. Kritiker verweisen auf die mit der Atomkraft verbundenen Risiken, ungeklärte Entsorgungsfragen sowie hohe Kosten.
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, verlangte ebenfalls weitere Investitionen in die Kernkraft. Es wäre ein „Fehler“, die Atomenergie aufgrund von Problemen bei einigen Projekten abzulehnen, sagte er der Nachrichtenagentur AFP am Rande der Weltklimakonferenz. Hürden bei der Finanzierung von Atomkraftwerken müssten überwunden werden.
Damit könnte sich der globale Trend zu mehr Kernenergie, der ohnehin schon seit einiger Zeit im Gange ist, weiter verstärken. Laut der World Nuclear Association (WNA) steigt die Zahl der Reaktorprojekte weltweit. Mit 440 bereits in Betrieb gestellten und etwa 100 weiteren geplanten Reaktoren steht die Atomindustrie vor einer wahrhaftigen Renaissance. Dabei werden auch ältere Reaktoren länger betrieben als ursprünglich vorgesehen.
Ein Beispiel für ein Land, das die Kernenergie massiv ausbaut, ist China. In einem Zeitraum von fünf Jahren nahm das Reich der Mitte 21 Reaktoren in Betrieb. Auch Frankreich und Polen verstärken ihre Investitionen in die Kernenergie. Förderlich ist dabei auch, dass die EU-Kommission derartige Reaktoren als Technologien zur Dekarbonisierung anerkennt. In dem Zusammenhang war in den vergangenen Monaten bereits ein starker Anstieg der Uranpreise zu beobachten. Grund dafür ist vor allem das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage, denn historisch gesehen hatten viele Bergbauunternehmen wenig Anreize, den Uranabbau zu erweitern.
Auch aus Anlegersicht ist das Thema spannend, wobei es insbesondere vor dem Hintergrund des Einzeltitelrisikos in dieser Branche sinnvoll sein kann, auf mehrere Pferde zu setzen. Eine Möglichkeit, dazu bietet der Vontobel Nuclear Energy Index. Das Auswahlbarometer setzt sich aktuell aus 32 Branchenvertretern zusammen. Für die Indexaufnahme kommen sowohl Unternehmen aus den Industriestaaten als auch aus den Schwellenländen in Frage. Sie müssen sich entweder mit der Förderung von Uran oder der Atomenergie beschäftigen. Das zu dem Index passende Strategie-Zertifikat (ISIN DE000VX5TNQ3) der Schweizer beinhaltet eine Gebühr von 1,25 Prozent p.a.
Verlangt wurde von der Staatengruppe, die installierte Leistung der Atomkraftwerke weltweit bis 2050 zu verdreifachen – verglichen mit dem Stand von 2020. Zu den Unterzeichnern zählen auch Belgien, Finnland, Japan, Polen, Schweden und die Ukraine, nicht aber Russland und China, die ebenfalls über eine größere Zahl von Kernkraftwerken verfügen. In der Erklärung wird auch gefordert, dass internationale Finanzinstitutionen den Ausbau der Atomkraft fördern sollen. Dies ist teilweise derzeit in deren Statuten ausgeschlossen. Kritiker verweisen auf die mit der Atomkraft verbundenen Risiken, ungeklärte Entsorgungsfragen sowie hohe Kosten.
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, verlangte ebenfalls weitere Investitionen in die Kernkraft. Es wäre ein „Fehler“, die Atomenergie aufgrund von Problemen bei einigen Projekten abzulehnen, sagte er der Nachrichtenagentur AFP am Rande der Weltklimakonferenz. Hürden bei der Finanzierung von Atomkraftwerken müssten überwunden werden.
Damit könnte sich der globale Trend zu mehr Kernenergie, der ohnehin schon seit einiger Zeit im Gange ist, weiter verstärken. Laut der World Nuclear Association (WNA) steigt die Zahl der Reaktorprojekte weltweit. Mit 440 bereits in Betrieb gestellten und etwa 100 weiteren geplanten Reaktoren steht die Atomindustrie vor einer wahrhaftigen Renaissance. Dabei werden auch ältere Reaktoren länger betrieben als ursprünglich vorgesehen.
Ein Beispiel für ein Land, das die Kernenergie massiv ausbaut, ist China. In einem Zeitraum von fünf Jahren nahm das Reich der Mitte 21 Reaktoren in Betrieb. Auch Frankreich und Polen verstärken ihre Investitionen in die Kernenergie. Förderlich ist dabei auch, dass die EU-Kommission derartige Reaktoren als Technologien zur Dekarbonisierung anerkennt. In dem Zusammenhang war in den vergangenen Monaten bereits ein starker Anstieg der Uranpreise zu beobachten. Grund dafür ist vor allem das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage, denn historisch gesehen hatten viele Bergbauunternehmen wenig Anreize, den Uranabbau zu erweitern.
Auch aus Anlegersicht ist das Thema spannend, wobei es insbesondere vor dem Hintergrund des Einzeltitelrisikos in dieser Branche sinnvoll sein kann, auf mehrere Pferde zu setzen. Eine Möglichkeit, dazu bietet der Vontobel Nuclear Energy Index. Das Auswahlbarometer setzt sich aktuell aus 32 Branchenvertretern zusammen. Für die Indexaufnahme kommen sowohl Unternehmen aus den Industriestaaten als auch aus den Schwellenländen in Frage. Sie müssen sich entweder mit der Förderung von Uran oder der Atomenergie beschäftigen. Das zu dem Index passende Strategie-Zertifikat (ISIN DE000VX5TNQ3) der Schweizer beinhaltet eine Gebühr von 1,25 Prozent p.a.
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