Top-Story: Uran: Auf die Renaissance der Kernkraft setzen
Von: Christian Scheid
28.11.23 / Atomkraft und damit auch der Rohstoff Uran sind global betrachtet gefragt wie lange nicht. Daraus könnten sich für Anleger Chancen ergeben. Zwei Zertifikate greifen die aktuellen Entwicklungen auf.
Die Notierungen von Uran kennen derzeit kein Halten. Der Preis für die Rohform von Uran, auch bekannt als „Yellow Cake“, hat erstmals seit 15 Jahren an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) die Marke von 80 Dollar pro Pfund übersprungen. Allein seit dem Frühjahr 2020 hat sich die Notiz von circa 25 Dollar auf mehr als das dreifache Niveau nach oben geschraubt. Damit endete ein langer Abwärtstrend, der sich nach der Atom-Katastrophe von Fukushima 2011 gebildet hatte.
Während der Plan der EU-Kommission von Ende 2021, die Atomenergie als bedingt klimafreundlich einzustufen, die Atom-Debatte unter den Industrieländern neu entfacht hat, beschleunigte sich der Preisauftrieb vor allem mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Frühjahr 2022 erheblich. Kein Wunder: Viele Staaten sind seitdem händeringend auf der Suche nach Alternativen zur Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen – Atomstrom gilt als vergleichsweise billig.
Die Renaissance der Uran-Nachfrage erfolgt zu einer Zeit, in der wichtige Produzenten mit Lieferengpässen konfrontiert sind. „Es steht nur sehr wenig freie Produktion zur Verfügung, um den ungedeckten Versorgungsbedarf zu decken“, schrieb Colin Hamilton, Geschäftsführer für Rohstoffforschung bei BMO, kürzlich in einer Notiz. Cameco beispielsweise, einer der führenden Uran-Produzenten, senkte kürzlich seine Erzeugungsziele aufgrund von Problemen bei seinen Produktionsstätten in Kanada. Zudem wurden durch den Putsch im Niger die Lieferungen an europäische Kernkraftwerke temporär vollständig unterbrochen. Steigende Uranpreise sind da nur logisch – mit entsprechend positiven Folgen für die Gewinnmargen der Unternehmen.
Vor diesem Hintergrund könnte Uran auch für Anleger ein spannendes Thema sein. Eine Möglichkeit, um gezielt in eine Vielzahl solcher Aktien zu investieren, bietet das Zertifikat auf den Solactive Uranium Mining Index von Société Générale (ISIN DE000SH02Q84). In das Auswahluniversum können nur Konzerne aufgenommen werden, die im Bereich der Urangewinnung und -verarbeitung tätig sind und entsprechend dem FactSet Revere Business Industry Classification System („RBICS“) in der Branchengruppe Uranbergbau eingeordnet werden. Darüber sind auch die Marktkapitalisierung sowie das tägliche Handelsvolumen für die Auswahl relevant und dürfen bestimmte Schwellenwerte nicht unterschreiten. Basierend auf diesem Universum werden die 15 Wertpapiere mit der höchsten Marktkapitalisierung in den Index aufgenommen. Die Auswahl erfolgt also vollständig regelbasiert, Ermessensentscheidungen sind ausgeschlossen.
Auch Vontobel hat mit dem Nuclear Energy Index einen Basiswert im Bereich Uran im Programm. Für die Indexaufnahme kommen sowohl Unternehmen aus den Industriestaaten als auch aus den Schwellenländen in Frage. Sie müssen sich entweder mit der Förderung von Uran oder der Atomenergie beschäftigen. Die entsprechende Einteilung erfolgt entsprechend ebenfalls entsprechend dem RBICS. Das Auswahlbarometer setzt sich aus 25 Branchenvertretern mit der höchsten Marktkapitalisierung zusammen. Die Indexmitglieder werden gleichgewichtet, während eine Indexanpassung zweimal jährlich erfolgt. Für die Verwaltung fällt eine Gebühr von 1,25 Prozent p.a. an. Da der Index in Dollar berechnet wird, besteht beim Zertifikat für Euro-Anleger ein Fremdwährungsrisiko (ISIN DE000VX5TNQ3).
Während der Plan der EU-Kommission von Ende 2021, die Atomenergie als bedingt klimafreundlich einzustufen, die Atom-Debatte unter den Industrieländern neu entfacht hat, beschleunigte sich der Preisauftrieb vor allem mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Frühjahr 2022 erheblich. Kein Wunder: Viele Staaten sind seitdem händeringend auf der Suche nach Alternativen zur Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen – Atomstrom gilt als vergleichsweise billig.
Die Renaissance der Uran-Nachfrage erfolgt zu einer Zeit, in der wichtige Produzenten mit Lieferengpässen konfrontiert sind. „Es steht nur sehr wenig freie Produktion zur Verfügung, um den ungedeckten Versorgungsbedarf zu decken“, schrieb Colin Hamilton, Geschäftsführer für Rohstoffforschung bei BMO, kürzlich in einer Notiz. Cameco beispielsweise, einer der führenden Uran-Produzenten, senkte kürzlich seine Erzeugungsziele aufgrund von Problemen bei seinen Produktionsstätten in Kanada. Zudem wurden durch den Putsch im Niger die Lieferungen an europäische Kernkraftwerke temporär vollständig unterbrochen. Steigende Uranpreise sind da nur logisch – mit entsprechend positiven Folgen für die Gewinnmargen der Unternehmen.
Vor diesem Hintergrund könnte Uran auch für Anleger ein spannendes Thema sein. Eine Möglichkeit, um gezielt in eine Vielzahl solcher Aktien zu investieren, bietet das Zertifikat auf den Solactive Uranium Mining Index von Société Générale (ISIN DE000SH02Q84). In das Auswahluniversum können nur Konzerne aufgenommen werden, die im Bereich der Urangewinnung und -verarbeitung tätig sind und entsprechend dem FactSet Revere Business Industry Classification System („RBICS“) in der Branchengruppe Uranbergbau eingeordnet werden. Darüber sind auch die Marktkapitalisierung sowie das tägliche Handelsvolumen für die Auswahl relevant und dürfen bestimmte Schwellenwerte nicht unterschreiten. Basierend auf diesem Universum werden die 15 Wertpapiere mit der höchsten Marktkapitalisierung in den Index aufgenommen. Die Auswahl erfolgt also vollständig regelbasiert, Ermessensentscheidungen sind ausgeschlossen.
Auch Vontobel hat mit dem Nuclear Energy Index einen Basiswert im Bereich Uran im Programm. Für die Indexaufnahme kommen sowohl Unternehmen aus den Industriestaaten als auch aus den Schwellenländen in Frage. Sie müssen sich entweder mit der Förderung von Uran oder der Atomenergie beschäftigen. Die entsprechende Einteilung erfolgt entsprechend ebenfalls entsprechend dem RBICS. Das Auswahlbarometer setzt sich aus 25 Branchenvertretern mit der höchsten Marktkapitalisierung zusammen. Die Indexmitglieder werden gleichgewichtet, während eine Indexanpassung zweimal jährlich erfolgt. Für die Verwaltung fällt eine Gebühr von 1,25 Prozent p.a. an. Da der Index in Dollar berechnet wird, besteht beim Zertifikat für Euro-Anleger ein Fremdwährungsrisiko (ISIN DE000VX5TNQ3).
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