Natural Gas Basket: Massive Investitionen in LNG
Von: Christian Scheid
04.04.23 / Der Ersatz von russischem Erdgas durch verflüssigtes Erdgas (LNG) schreitet voran. Mit einem Zertifikat von Vontobel können Anleger an den Aktienkursen von 20 LNG-Unternehmen partizipieren.
Der Preis für Erdgas fällt. Der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat sank Ende März unter die Marke von 40 Euro je Megawattstunde (MWh). Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2021. Zur Erinnerung: Wegen des Kriegs von Russland gegen die Ukraine waren die Erdgaspreise im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. In der Spitze wurden Preise von mehr als 300 Euro je MWh aufgerufen, nachdem Erdgas längere Zeit um die 20 Euro je MWh gekostet hatte. In den vergangenen Monaten hat sich die Lage aber spürbar entspannt. Ein Grund dafür sind die Energiesparbemühungen von Haushalten und Unternehmen. Dadurch liegt der Füllstand europäischer Gasspeicher derzeit bei mehr als 55 Prozent, das sind etwa 20 Prozentpunkte mehr als im saisonalen Fünf-Jahres-Mittel. Neben den Einsparungen hat auch der milde europäische Winter und der rekordhohe Import von Flüssiggas (LNG) zu der Entspannung beigetragen. In den kommenden Monaten könnten die Gaspreise allerdings wieder zulegen. „Im Zuge der Erholung dürfte China wieder mehr LNG auf dem Weltmarkt nachfragen, nachdem 2022 größere Mengen Flüssiggas mangels chinesischer Nachfrage nach Europa umgeleitet werden konnten“, mein Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Diese Erwartung spiegelt sich auch an der Amsterdamer Gasbörse TTF wider. Für Lieferungen im Januar 2024 werden aktuell 56,70 Euro je MWh gezahlt.
Im Jahr 2021 verbrauchten die 27 EU-Länder 412 Mrd. Kubikmeter Gas. Gas wird hauptsächlich für die Stromerzeugung, die Haushaltsbeheizung und industrielle Prozesse verwendet. Mehr als 30 Prozent der Haushalte in der EU nutzen Gas, um ihre Wohnungen zu beheizen. Die Invasion Russlands in die Ukraine und die Tatsache, dass Russland die Gasversorgung zur Waffe macht, haben die EU-Mitgliedstaaten dazu veranlasst, ihre LNG-Infrastruktur weiter auszubauen.
Aktuell verfügt die EU über Gesamteinfuhrkapazitäten für LNG, mit denen ungefähr 40 Prozent der gesamten Gasnachfrage gedeckt werden können. „Seit Beginn des Krieges sind die LNG-Exporte nach Europa um 58 Prozent gestiegen“, sagt Paula Di Mattia Peraire, Gasanalystin des Independent Commodity Intelligence Service (ICIS). „In Europa wird derzeit viel in LNG investiert.“ „Wenn alle diese Projekte verwirklicht werden, wir sprechen von etwa 15 neuen bis Ende 2024, wird die Regasifizierungskapazität um 70 Mrd. Kubikmeter pro Jahr steigen.“
Besonders viel Staatsgeld fließt derzeit in Küsten-Terminals, an denen das heruntergekühlte Flüssiggas abgeladen und erwärmt wird, bis es wieder gasförmig in die Leitungsnetze eingespeist wird. Derzeit stehen zu wenige, insbesondere in der Nord- und Ostsee, zur Verfügung, um Europas Gasbedarf zu decken. Um das Gas nach Europa zu bringen sind zum einen spezielle Tanker nötig. Um die jährlichen 167 Mrd. Kubikmeter an russischem Gas zu ersetzen, bräuchte es laut dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik 160 davon – bei einem Stückpreis von 220 Mio. Dollar ein Investment von 35 Mrd. Dollar. Zum anderen müssen die Gasfernleitungen massiv ausgebaut werden. Von den Investitionen dürften zahlreiche Unternehmen profitieren. 20 davon sind im Liquefied Natural Gas Basket enthalten, auf den Vontobel ein Partizipationszertifikat (ISIN DE000VX92QA6) begeben hat (siehe Tabelle rechts). Während Dividenden reinvestiert werden, fallen bei dem Papier keinerlei Managementgebühren an.
Im Jahr 2021 verbrauchten die 27 EU-Länder 412 Mrd. Kubikmeter Gas. Gas wird hauptsächlich für die Stromerzeugung, die Haushaltsbeheizung und industrielle Prozesse verwendet. Mehr als 30 Prozent der Haushalte in der EU nutzen Gas, um ihre Wohnungen zu beheizen. Die Invasion Russlands in die Ukraine und die Tatsache, dass Russland die Gasversorgung zur Waffe macht, haben die EU-Mitgliedstaaten dazu veranlasst, ihre LNG-Infrastruktur weiter auszubauen.
Aktuell verfügt die EU über Gesamteinfuhrkapazitäten für LNG, mit denen ungefähr 40 Prozent der gesamten Gasnachfrage gedeckt werden können. „Seit Beginn des Krieges sind die LNG-Exporte nach Europa um 58 Prozent gestiegen“, sagt Paula Di Mattia Peraire, Gasanalystin des Independent Commodity Intelligence Service (ICIS). „In Europa wird derzeit viel in LNG investiert.“ „Wenn alle diese Projekte verwirklicht werden, wir sprechen von etwa 15 neuen bis Ende 2024, wird die Regasifizierungskapazität um 70 Mrd. Kubikmeter pro Jahr steigen.“
Besonders viel Staatsgeld fließt derzeit in Küsten-Terminals, an denen das heruntergekühlte Flüssiggas abgeladen und erwärmt wird, bis es wieder gasförmig in die Leitungsnetze eingespeist wird. Derzeit stehen zu wenige, insbesondere in der Nord- und Ostsee, zur Verfügung, um Europas Gasbedarf zu decken. Um das Gas nach Europa zu bringen sind zum einen spezielle Tanker nötig. Um die jährlichen 167 Mrd. Kubikmeter an russischem Gas zu ersetzen, bräuchte es laut dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik 160 davon – bei einem Stückpreis von 220 Mio. Dollar ein Investment von 35 Mrd. Dollar. Zum anderen müssen die Gasfernleitungen massiv ausgebaut werden. Von den Investitionen dürften zahlreiche Unternehmen profitieren. 20 davon sind im Liquefied Natural Gas Basket enthalten, auf den Vontobel ein Partizipationszertifikat (ISIN DE000VX92QA6) begeben hat (siehe Tabelle rechts). Während Dividenden reinvestiert werden, fallen bei dem Papier keinerlei Managementgebühren an.
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