Top-Story: Gold: 2.000-Dollar-Marke wieder im Visier
Von: Christian Scheid
15.06.21 / Der Goldpreis hat sich nach der empfindlichen Korrektur wieder gefangen. Experten sehen weiteres Potenzial. Wir stellen Ihnen drei Zertifikate mit unterschiedlichen Chance-Risiko-Profilen vor.
Das einstige Killerargument gegen Gold, dass es keine Zinsen zahlt, ist seit vielen Jahren kein Nachteil, sondern ein Vorteil. Allerdings findet zurzeit die weltweit größte konjunkturelle Mobilmachung aller Zeiten statt. In der Folge hatten sich die Renditen für Staatsanleihen in den USA binnen Jahresfrist zwischenzeitlich verdreifacht und in Deutschland schienen sie dabei zu sein, den Negativbereich zu verlassen. So war es kaum verwunderlich, dass sich Gold vom Allzeithoch aus dem Jahr 2020 bei 2.075 Dollar je Unze entfernt hat und im März und April dieses Jahres vorübergehend sogar unter 1.700 Dollar gefallen ist. Die bedingungslose Kapitulation von Gold an der Zinsfront schien beschlossene Sache zu sein. „Absurderweise hat der Goldpreis seit April wieder kräftig angezogen. Die klassische Gleichung ‚Steigende Inflation = Höhere Zinsen = Schwächere Goldpreise‘ wurde offenbar zur Ungleichung“, so Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank.
Zu dem Stimmungsumschwung beigetragen haben einmal mehr die Notenbanken. Nach Ansicht der Fed und der EZB ist der Inflationsanstieg, der zu den steigenden Renditen geführt hat, nur vorübergehender Natur. Daher werden die Leitzinsen dies- und jenseits des Atlantiks wohl noch lange bei null bleiben, was wiederum den Goldpreis stützt. Vor wenigen Tagen schaffte die Feinunze sogar wieder den Sprung zurück über die Marke von 1.900 Dollar. Mehr als die Hälfte der vorangegangenen Korrektur von rund 2.075 auf 1.676 Dollar zwischen August 2020 und März 2021 ist damit aufgeholt.
Geht es nach Ronald-Peter Stöferle von Incrementum, ist damit das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Der „Gold-Guru“ hat bereits zum 15. Mal gemeinsam mit seinem Kollegen Mark Valek den viel beachteten „In Gold we Trust“-Report präsentiert. Der diesjährige Report ist in der deutschen Version 359 Seiten stark und trägt den Titel „Der monetäre Klimawandel“. Damit wollen die beiden Autoren auf einen vielschichtigen Paradigmenwechsel aufmerksam machen, der durch die Pandemie und die politischen Reaktionen darauf ausgelöst wurde. Die schier unbegrenzte Liquidität, die seit Corona-Beginn die Märkte überschwemmt und eine Anhebung des Vermögenspreis- und mittlerweile auch des Konsumentenpreisniveaus bewirkt hat, könne zu einer Renaissance der Verbraucherpreisinflation führen. Das langfristige Kursziel der Experten lautet weiterhin 4.800 Dollar am Ende dieser Dekade, im inflationären Fall seien sogar 8.900 Dollar möglich. Und auf Grundlage der Erwartungen am Goldoptionsmarkt bestehe eine Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent, dass bereits im Dezember 2021 ein neues Allzeithoch erreicht wird.
Wer auf einen solchen Anstieg setzen möchte, sollte sich den Exchange Trade Commodity (ETC) von BNP Paribas (ISIN DE000PS7G0L8) ansehen. Das Wertpapier bildet den Goldpreis eins zu eins ab. Für kurzfristig orientierte Anleger ist ein Discount Call (ISIN DE000MA56TC8) von Morgan Stanley interessant. Um damit im Dezember des laufenden Jahres den Maximalertrag von aktuell 23,6 Prozent zu erzielen, reicht es aus, wenn der Goldpreis dann bei 1.800 Dollar notiert.
Von dem Anstieg des Goldpreises profitierten zuletzt auch Goldminenaktien und entsprechende Indizes wie der NYSE Arca Gold Bugs, der mit Aktien von internationalen Minengesellschaften bestückt ist. Hintergrund: Produzenten und Förderer sind die „natürlichen“ und direkten Profiteure der Gold-Rallye: Je höher der Goldpreis, umso größer ist (zumindest rein theoretisch) auch der Profit dieser Gesellschaften. Den entsprechenden Aktien wird deswegen eine gehebelte Reaktion auf den Goldpreis zugesprochen. Dabei zeigen die Minen-Aktien mit relativ niedrigen KGVs von unter 20 derzeit noch eine recht günstige Bewertung. Optionsscheine und Capped Bonus-Zertifikate auf den NYS Arca Gold Bugs bietet UniCredit onemarkets an.
Ein weiterer interessanter Basiswert ist der Best of Gold Miners Index. Die größte Gewichtung mit knapp 30 Prozent weist derzeit das kanadische Unternehmen Kirkland Lake auf. Mit der australischen Fosterville-Mine und der Macassa-Mine besitzt der Konzern gleich zwei der weltweit goldreichsten Produktionsstätten. Mit Barrick Gold, Endeavour Mining und B2Gold sind im Best of Gold Miners zudem drei Konzerne enthalten, die nach einer aktuellen Untersuchung des Edelmetallspezialisten Kitco besonders wirtschaftlich produzieren. Morgan Stanley hat eine ganze Reihe von Produkten auf den Best of Gold Miners Index aufgelegt. Aktuell können Anleger aus 39 Zertifikaten mit unterschiedlichen Hebeln wählen. Das Faktor-Zertifikat mit Hebel eins bildet den Index annähernd ab (ISIN DE000MA49GB2).
.
Zu dem Stimmungsumschwung beigetragen haben einmal mehr die Notenbanken. Nach Ansicht der Fed und der EZB ist der Inflationsanstieg, der zu den steigenden Renditen geführt hat, nur vorübergehender Natur. Daher werden die Leitzinsen dies- und jenseits des Atlantiks wohl noch lange bei null bleiben, was wiederum den Goldpreis stützt. Vor wenigen Tagen schaffte die Feinunze sogar wieder den Sprung zurück über die Marke von 1.900 Dollar. Mehr als die Hälfte der vorangegangenen Korrektur von rund 2.075 auf 1.676 Dollar zwischen August 2020 und März 2021 ist damit aufgeholt.
Geht es nach Ronald-Peter Stöferle von Incrementum, ist damit das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Der „Gold-Guru“ hat bereits zum 15. Mal gemeinsam mit seinem Kollegen Mark Valek den viel beachteten „In Gold we Trust“-Report präsentiert. Der diesjährige Report ist in der deutschen Version 359 Seiten stark und trägt den Titel „Der monetäre Klimawandel“. Damit wollen die beiden Autoren auf einen vielschichtigen Paradigmenwechsel aufmerksam machen, der durch die Pandemie und die politischen Reaktionen darauf ausgelöst wurde. Die schier unbegrenzte Liquidität, die seit Corona-Beginn die Märkte überschwemmt und eine Anhebung des Vermögenspreis- und mittlerweile auch des Konsumentenpreisniveaus bewirkt hat, könne zu einer Renaissance der Verbraucherpreisinflation führen. Das langfristige Kursziel der Experten lautet weiterhin 4.800 Dollar am Ende dieser Dekade, im inflationären Fall seien sogar 8.900 Dollar möglich. Und auf Grundlage der Erwartungen am Goldoptionsmarkt bestehe eine Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent, dass bereits im Dezember 2021 ein neues Allzeithoch erreicht wird.
Wer auf einen solchen Anstieg setzen möchte, sollte sich den Exchange Trade Commodity (ETC) von BNP Paribas (ISIN DE000PS7G0L8) ansehen. Das Wertpapier bildet den Goldpreis eins zu eins ab. Für kurzfristig orientierte Anleger ist ein Discount Call (ISIN DE000MA56TC8) von Morgan Stanley interessant. Um damit im Dezember des laufenden Jahres den Maximalertrag von aktuell 23,6 Prozent zu erzielen, reicht es aus, wenn der Goldpreis dann bei 1.800 Dollar notiert.
Von dem Anstieg des Goldpreises profitierten zuletzt auch Goldminenaktien und entsprechende Indizes wie der NYSE Arca Gold Bugs, der mit Aktien von internationalen Minengesellschaften bestückt ist. Hintergrund: Produzenten und Förderer sind die „natürlichen“ und direkten Profiteure der Gold-Rallye: Je höher der Goldpreis, umso größer ist (zumindest rein theoretisch) auch der Profit dieser Gesellschaften. Den entsprechenden Aktien wird deswegen eine gehebelte Reaktion auf den Goldpreis zugesprochen. Dabei zeigen die Minen-Aktien mit relativ niedrigen KGVs von unter 20 derzeit noch eine recht günstige Bewertung. Optionsscheine und Capped Bonus-Zertifikate auf den NYS Arca Gold Bugs bietet UniCredit onemarkets an.
Ein weiterer interessanter Basiswert ist der Best of Gold Miners Index. Die größte Gewichtung mit knapp 30 Prozent weist derzeit das kanadische Unternehmen Kirkland Lake auf. Mit der australischen Fosterville-Mine und der Macassa-Mine besitzt der Konzern gleich zwei der weltweit goldreichsten Produktionsstätten. Mit Barrick Gold, Endeavour Mining und B2Gold sind im Best of Gold Miners zudem drei Konzerne enthalten, die nach einer aktuellen Untersuchung des Edelmetallspezialisten Kitco besonders wirtschaftlich produzieren. Morgan Stanley hat eine ganze Reihe von Produkten auf den Best of Gold Miners Index aufgelegt. Aktuell können Anleger aus 39 Zertifikaten mit unterschiedlichen Hebeln wählen. Das Faktor-Zertifikat mit Hebel eins bildet den Index annähernd ab (ISIN DE000MA49GB2).
.
Aktuelle Ausgabe
Aktuelle Ausgabe 08.2024
vom 16. April
>>> hier <<<
downloaden
Die nächste Ausgabe
09.2024
erscheint am 30. April 2024
vom 16. April
>>> hier <<<
downloaden
Die nächste Ausgabe
09.2024
erscheint am 30. April 2024