Gesamtmarkt / ATX: Weiteres Potenzial nach oben
Von: Christian Scheid
15.12.20 / Mit „Jetzt das Aufholpotenzial hebeln“ betitelten wir die Top-Story der Ausgabe 21.2020 und trauten dem ATX deutlich höhere Kurse zu. Der empfohlene Turbo legte gut 50 Prozent zu. Zeit für ein Update.
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Und so viel ist bereits sicher: 2020 wird in die Geschichte eingehen. Die Corona-Pandemie hat die Welt, wie wir sie kannten, aus den Angeln gehoben – wirtschaftlich, politisch und sozial. Historisch einmalig sind auch die Maßnahmen, mit denen die Regierungen versuchen das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Wegen Corona wurden und werden ganze Länder lahmgelegt. Die wirtschaftlichen Folgen sind enorm. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU-Staaten brach im Zeitraum April bis Juni um 14,8 Prozent ein. Das waren laut Eurostat mit Abstand die stärksten Rückgänge seit Beginn dieser Statistik 1995. Vergleichsweise moderat fielen angesichts dessen die Anstiege der Arbeitslosenzahlen aus. Denn zahlreiche Regierungen haben Rettungspakete und Hilfsprogramme geschnürt, um die Folgen der Krise abzumildern. Auch Europas Währungshüter waren natürlich nicht untätig. Bereits im März wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) ein Notfallprogramm (PEPP) zum Ankauf von Wertpapieren des privaten und des öffentlichen Sektors als geldpolitische Sondermaßnahme aufgelegt. Das ursprünglich auf 750 Mrd. Euro angelegte Programm wurde bereits zwei Mal aufgestockt.
Das beherzte Eingreifen von Notenbanken und Regierungen hat auch die Anleger beruhigt. Nach dem rasanten Absturz im März ging es stetig aufwärts. Inzwischen haben die wichtigsten globalen Indizes einen Großteil der Verluste aus dem Frühjahr wieder wettgemacht. Für Rückenwind sorgten zuletzt die Meldungen erfolgreicher klinischer Studien bei Impfungen gegen COVID-19. „Von der darauffolgenden Markterholung profitierten besonders zyklische Aktien“, so die Analysten der Erste Group.
„Mittelfristig bleiben die Aussichten für Aktien wegen des voraussichtlichen hohen globalen Gewinnwachstums im nächsten Jahr positiv“, so die Experten. „In Europa werden die Umsätze der Unternehmen im nächsten Jahr voraussichtlich um 6,7 Prozent und die Gewinne um 38 Prozent steigen.“ Daher sieht die Erste Group neben den Sektoren Technologie und Gesundheit auch zyklische Sektoren weiter auf der Gewinnerseite.
Von der Aufholjagd zyklischer Werte hat die Wiener Börse zuletzt überproportional profitiert, da diese im ATX stark gewichtet sind: „Die Zugewinne des ATX im Monat November waren die höchsten seiner Geschichte. Der österreichische Leitindex konnte um 24,3 Prozent zulegen und pulverisierte seine bisherige Bestmarke aus dem Jahr 1990“, so die Erste Group. Die Folge: Das KGV des ATX ist durch den Kurssprung auf mehr als 19 angewachsen, der österreichische Leitindex ist demnach deutlich teurer als im Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre (13x).
Aber: Anleger blicken bereits über das Jahr 2021 hinaus und rechnen mit einer weitgehenden Normalisierung der Unternehmensgewinne spätestens im Jahr 2022. „Die Bewertung ist einerseits historisch gesehen hoch, dennoch vergleichsweise niedrig, wenn man einen Blick über die Grenzen wirft“, so die Erste Group. Der Stoxx 600 weist ein KGV von 23 aus, für den amerikanischen S&P 500 muss man sogar das 26-fache des geschätzten 2021er-Gewinns hinlegen. Zudem waren die Kursrückgänge seit Jahresbeginn bei 80 Prozent der im ATX vertretenen Werte höher als die ihrer Vergleichsunternehmen im Stoxx 600, was ein gewisses Aufholpotenzial erahnen lässt. Dieses können Anleger mit einem Turbo (ISIN AT0000A0K357) der Erste Group hebeln.
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Das beherzte Eingreifen von Notenbanken und Regierungen hat auch die Anleger beruhigt. Nach dem rasanten Absturz im März ging es stetig aufwärts. Inzwischen haben die wichtigsten globalen Indizes einen Großteil der Verluste aus dem Frühjahr wieder wettgemacht. Für Rückenwind sorgten zuletzt die Meldungen erfolgreicher klinischer Studien bei Impfungen gegen COVID-19. „Von der darauffolgenden Markterholung profitierten besonders zyklische Aktien“, so die Analysten der Erste Group.
„Mittelfristig bleiben die Aussichten für Aktien wegen des voraussichtlichen hohen globalen Gewinnwachstums im nächsten Jahr positiv“, so die Experten. „In Europa werden die Umsätze der Unternehmen im nächsten Jahr voraussichtlich um 6,7 Prozent und die Gewinne um 38 Prozent steigen.“ Daher sieht die Erste Group neben den Sektoren Technologie und Gesundheit auch zyklische Sektoren weiter auf der Gewinnerseite.
Von der Aufholjagd zyklischer Werte hat die Wiener Börse zuletzt überproportional profitiert, da diese im ATX stark gewichtet sind: „Die Zugewinne des ATX im Monat November waren die höchsten seiner Geschichte. Der österreichische Leitindex konnte um 24,3 Prozent zulegen und pulverisierte seine bisherige Bestmarke aus dem Jahr 1990“, so die Erste Group. Die Folge: Das KGV des ATX ist durch den Kurssprung auf mehr als 19 angewachsen, der österreichische Leitindex ist demnach deutlich teurer als im Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre (13x).
Aber: Anleger blicken bereits über das Jahr 2021 hinaus und rechnen mit einer weitgehenden Normalisierung der Unternehmensgewinne spätestens im Jahr 2022. „Die Bewertung ist einerseits historisch gesehen hoch, dennoch vergleichsweise niedrig, wenn man einen Blick über die Grenzen wirft“, so die Erste Group. Der Stoxx 600 weist ein KGV von 23 aus, für den amerikanischen S&P 500 muss man sogar das 26-fache des geschätzten 2021er-Gewinns hinlegen. Zudem waren die Kursrückgänge seit Jahresbeginn bei 80 Prozent der im ATX vertretenen Werte höher als die ihrer Vergleichsunternehmen im Stoxx 600, was ein gewisses Aufholpotenzial erahnen lässt. Dieses können Anleger mit einem Turbo (ISIN AT0000A0K357) der Erste Group hebeln.
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Das bereits in Z.AT 21.2020 empfohlene Papier legte um mehr als 50 Prozent zu und hat unser Kursziel erreicht. Unsere Wette auf eine Aufholjagd des ATX ist also aufgegangen. Dennoch bleibt das Papier der Erste Group Bank interessant. Das Papier bildet Kursgewinne des österreichischen Leitindex mit einem Hebel von aktuell 2,1 ab. Die Knock-Out-Schwelle, bei der das Zertifikat ausgestoppt würde, liegt bei 1.424,74 Punkten. Diese Marke befindet sich mehr als 45 Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt und liegt damit nicht nur unterhalb des Corona-Crash-Tiefs vom März 2020, sondern auch unterhalb des 2011er-Tiefs. Konkret notierte der ATX schon seit mehr als 11 Jahren nicht mehr auf diesem Niveau. Der Sicherheitspuffer ist also sehr groß.
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