ATX Global Players: Exportstark und renditeträchtig
Von: Christian Scheid
28.05.19 / Aktien von exportorientierten österreichischen Unternehmen schneiden an der Börse besser ab als der Gesamtmarkt. Wir erklären, mit welchem Zertifikat Anleger davon profitieren können.
Die Entwicklung von Österreichs Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory, die ihresgleichen sucht. Produkte und Dienstleistungen „Made in Austria“ sind weltweit begehrter denn je zuvor. Lagen die österreichischen Warenexporte vor über 20 Jahren zum Zeitpunkt des EU-Beitritts (1995) noch bei einem Volumen von vergleichsweise bescheidenen 37 Mrd. Euro, so konnte im Jahr 2018 die 150-Mrd.-Schallmauer durchbrochen werden – ein Allzeithoch für die heimische Exportwirtschaft!
„Österreichs Außenwirtschaft durchläuft derzeit seine historisch erfolgreichste Phase, an deren Beginn der EU-Beitritt stand“, erläuterte Vize-Gouverneur Andreas Ittner bei der Präsentation des aktuellen Zahlungsbilanzergebnisses in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). „Österreich profitierte in weiterer Folge besonders von den Vorteilen des Euro, der den Heimmarkt deutlich erweiterte und in seiner Eigenschaft als Weltwährung Stabilität in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewährte“, so Ittner.
Die Eurozone ist heute Dreh- und Angelpunkt der heimischen Exportwirtschaft. „Der Euroraum dominiert Österreichs Außenwirtschaft und absorbierte 2018 mit rund 118 Mrd. Euro mehr als die Hälfte (55 Prozent) der gesamten Exporterlöse aus dem Güter- und Dienstleistungshandel“, erklärte Johannes Turner, Direktor der OeNB-Hauptabteilung Statistik. Auf Deutschland entfallen davon rund 60 Prozent. Im Vergleich dazu fielen die Exporte in den für Österreich ebenfalls sehr bedeutsamen CESEE-Raum (Zentral-, Ost- und Südosteuropa) mit 30 Mrd. Euro geringer aus.
Die Leistungsbilanz erreichte im Jahr 2018 mit 9,0 Mrd. Euro erneut ein deutliches Plus, das sogar über dem Wert des Jahres 2017 (+7,2 Mrd. Euro) lag. Neben dem traditionell ertragreichen Reiseverkehr war dies auf stark gestiegene Güterexporte (+ 9,0 Prozent) zurückzuführen, während die Importe nur um 6,4 Prozent zunahmen. Der deutsche Stratege Hermann Simon stellt in seiner Untersuchung „Hidden Champions“ fest, dass es gerade in Österreich im globalen Vergleich sehr viele Weltmarktführer gibt. Mit insgesamt 116 dieser Weltmarktführer hat Österreich bezogen auf die Bevölkerungszahl etwa denselben Anteil wie die beiden anderen deutschsprachigen Länder. Die hohe Zahl erfolgreich am Weltmarkt agierender Unternehmen stellt sicher, dass einerseits das Innovationstempo in der österreichischen Wirtschaft hoch bleibt, andererseits damit auch ein ständiger Antrieb zur Verbesserung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit gegeben ist. Außerdem arbeiten sie mit mehr als 2.000 Zulieferbetrieben zusammen, die zu etwa 90 Prozent dem Bereich der Klein- und Mittelbetriebe zuzurechnen sind.
Selbstverständlich hat die Außenwirtschaft auch an der Wiener Börse eine große Bedeutung. Denn viele der dort notierten Unternehmen behaupten sich nicht nur in Österreich, sondern spielen auch am Weltmarkt eine gewichtige Rolle. Die Wiener Börse fasst diese Unternehmen seit sechs Jahren im „ATX Global Players“ zusammen. Das Auswahlbarometer enthält jene Unternehmen des prime markets, die mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschaften. Der Ansatz schlägt sich in einer deutlichen Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt nieder. Investierbar ist der Index mittels eines Partizipations-Zertifikats von der Raiffeisen Centrobank (ISIN AT0000A10H93).
Der ATX Global Players (ATXGP) ist ein nach Streubesitz gewichteter Preisindex und besteht aus allen Aktien, die an der Wiener Börse im Prime Market gehandelt werden und mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschaften. Der Index wird von der Wiener Börse AG real-time in Euro berechnet und veröffentlicht. Die Auswahl erfolgt einmal jährlich (im September), es gibt keine Beschränkungen in der Anzahl der Aufnahmen bzw. Streichungen. Das maximale Indexgewicht pro Unternehmen beträgt 20 Prozent. Aktuell besteht der ATXGP aus 14 Mitgliedern. Das größte Gewicht nehmen Voestalpine (18,66 %), Lenzing (18,25 %), Andritz (16,93 %) und Schoeller-Bleckmann (12,27 %) ein. Ganz neu dabei sind die Papiere von Frequentis.
Die im Index am stärksten vertretenen Branchen sind analog zu den Einzelaktien Bergbau & Metalle (18,66 %), Chemie (18,25 %), Produktionstechnik & Maschinen (16,93 %) und Erdöl & Erdgas (12,27 %). Das zum ATXGP passende Index-Zertifikat kommt von der Raiffeisen Centrobank. Damit haben Anleger die Möglichkeit, den ATXGP eins zu eins im eigenen Depot abzubilden. Das Wertpapier eignet sich gut als Beimischung. Ein Manko ist, dass der Basiswert ohne Dividenden berechnet wird. Dafür verlangt die Emittentin keine Gebühren. Zudem ist der Spread mit gut 0,4 Prozent recht moderat.
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„Österreichs Außenwirtschaft durchläuft derzeit seine historisch erfolgreichste Phase, an deren Beginn der EU-Beitritt stand“, erläuterte Vize-Gouverneur Andreas Ittner bei der Präsentation des aktuellen Zahlungsbilanzergebnisses in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). „Österreich profitierte in weiterer Folge besonders von den Vorteilen des Euro, der den Heimmarkt deutlich erweiterte und in seiner Eigenschaft als Weltwährung Stabilität in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewährte“, so Ittner.
Die Eurozone ist heute Dreh- und Angelpunkt der heimischen Exportwirtschaft. „Der Euroraum dominiert Österreichs Außenwirtschaft und absorbierte 2018 mit rund 118 Mrd. Euro mehr als die Hälfte (55 Prozent) der gesamten Exporterlöse aus dem Güter- und Dienstleistungshandel“, erklärte Johannes Turner, Direktor der OeNB-Hauptabteilung Statistik. Auf Deutschland entfallen davon rund 60 Prozent. Im Vergleich dazu fielen die Exporte in den für Österreich ebenfalls sehr bedeutsamen CESEE-Raum (Zentral-, Ost- und Südosteuropa) mit 30 Mrd. Euro geringer aus.
Die Leistungsbilanz erreichte im Jahr 2018 mit 9,0 Mrd. Euro erneut ein deutliches Plus, das sogar über dem Wert des Jahres 2017 (+7,2 Mrd. Euro) lag. Neben dem traditionell ertragreichen Reiseverkehr war dies auf stark gestiegene Güterexporte (+ 9,0 Prozent) zurückzuführen, während die Importe nur um 6,4 Prozent zunahmen. Der deutsche Stratege Hermann Simon stellt in seiner Untersuchung „Hidden Champions“ fest, dass es gerade in Österreich im globalen Vergleich sehr viele Weltmarktführer gibt. Mit insgesamt 116 dieser Weltmarktführer hat Österreich bezogen auf die Bevölkerungszahl etwa denselben Anteil wie die beiden anderen deutschsprachigen Länder. Die hohe Zahl erfolgreich am Weltmarkt agierender Unternehmen stellt sicher, dass einerseits das Innovationstempo in der österreichischen Wirtschaft hoch bleibt, andererseits damit auch ein ständiger Antrieb zur Verbesserung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit gegeben ist. Außerdem arbeiten sie mit mehr als 2.000 Zulieferbetrieben zusammen, die zu etwa 90 Prozent dem Bereich der Klein- und Mittelbetriebe zuzurechnen sind.
Selbstverständlich hat die Außenwirtschaft auch an der Wiener Börse eine große Bedeutung. Denn viele der dort notierten Unternehmen behaupten sich nicht nur in Österreich, sondern spielen auch am Weltmarkt eine gewichtige Rolle. Die Wiener Börse fasst diese Unternehmen seit sechs Jahren im „ATX Global Players“ zusammen. Das Auswahlbarometer enthält jene Unternehmen des prime markets, die mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschaften. Der Ansatz schlägt sich in einer deutlichen Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt nieder. Investierbar ist der Index mittels eines Partizipations-Zertifikats von der Raiffeisen Centrobank (ISIN AT0000A10H93).
Der ATX Global Players (ATXGP) ist ein nach Streubesitz gewichteter Preisindex und besteht aus allen Aktien, die an der Wiener Börse im Prime Market gehandelt werden und mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschaften. Der Index wird von der Wiener Börse AG real-time in Euro berechnet und veröffentlicht. Die Auswahl erfolgt einmal jährlich (im September), es gibt keine Beschränkungen in der Anzahl der Aufnahmen bzw. Streichungen. Das maximale Indexgewicht pro Unternehmen beträgt 20 Prozent. Aktuell besteht der ATXGP aus 14 Mitgliedern. Das größte Gewicht nehmen Voestalpine (18,66 %), Lenzing (18,25 %), Andritz (16,93 %) und Schoeller-Bleckmann (12,27 %) ein. Ganz neu dabei sind die Papiere von Frequentis.
Die im Index am stärksten vertretenen Branchen sind analog zu den Einzelaktien Bergbau & Metalle (18,66 %), Chemie (18,25 %), Produktionstechnik & Maschinen (16,93 %) und Erdöl & Erdgas (12,27 %). Das zum ATXGP passende Index-Zertifikat kommt von der Raiffeisen Centrobank. Damit haben Anleger die Möglichkeit, den ATXGP eins zu eins im eigenen Depot abzubilden. Das Wertpapier eignet sich gut als Beimischung. Ein Manko ist, dass der Basiswert ohne Dividenden berechnet wird. Dafür verlangt die Emittentin keine Gebühren. Zudem ist der Spread mit gut 0,4 Prozent recht moderat.
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