Top-Story: Quartalsberichte Europa: Dickschiffe im Stresstest
Von: Christian Scheid
29.10.24 / Die europäischen Börsen-Schwergewichte haben mit ihren Quartalszahlen höchst unterschiedliche Kursreaktionen hervorgerufen. Daraus ergeben sich Chancen für Zertifikate-Anleger.
Die US-Quartalsberichtssaison ist gut angelaufen: Die Banken wurden überwiegend gefeiert, die Netflix-Aktie markierte im Anschluss an die Zahlen ein Rekordhoch, und die Papiere von Tesla konnten nach einer positiven Überraschung bei Gewinn und Cashflow prozentual zweistellig zulegen – um nur einige Beispiele zu nennen. In Europa gab es zum Auftakt hingegen lange Gesichter. Nach Veröffentlichung der neuesten Daten des Chipanlagenbauers ASML aus den Niederlanden brach dessen Aktie heftig ein. Aufgrund eines Datenlecks wurden die Zahlen zudem einen Tag zu früh veröffentlicht. Laut Aussagen von CEO Christophe Fouquet soll der Gesamtumsatz im Jahr 2025 auf eine Spanne zwischen 30 Mrd. und 35 Mrd. Euro anwachsen. Das liegt in der unteren Hälfte der Range, die das Unternehmen am Investorentag 2022 vorgestellt hatte. Zuvor hatte ASML mit 30 Mrd. bis 40 Mrd. Euro gerechnet. Analysten erwarteten bisher im Schnitt 36 Mrd. Euro. Grund ist der enttäuschende Auftragseingang. Die Bruttomarge soll nun bei 51 bis 53 statt bei 54 bis 56 Prozent liegen. Die Erwartungen des Marktes lagen bisher bei knapp 54 Prozent.
Auch die Anteilseigner von LVMH haben derzeit wenig Grund zur Freude. Der Luxusgüterkonzern kämpft weiterhin mit einer verhaltenen Nachfrage. Im dritten Quartal sank der Umsatz ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sowie Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen um drei Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Wachstum von 0,9 Prozent gerechnet. Insgesamt steht ein Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 19,08 Mrd. Euro zu Buche – ebenfalls weniger als erwartet. Besonders der Bereich Mode und Lederwaren hat unter der Nachfrageschwäche in China gelitten, aber auch das Spirituosensegment hat die Schätzungen verfehlt. Einige Analysten meinen, das Umfeld für Luxusgüter bleibe schwierig. Gegenüber dem Jahreshoch hat die Aktie nun schon fast 35 Prozent eingebüßt.
Die heftigen Kurseinbrüche zeigen, dass für Enttäuschungen kein Raum ist. Auch wenn bei ASML und LVMH nun jederzeit technische Gegenreaktionen möglich sind, wirken die Charts doch arg angeschlagen. In dieser Situation können, auch wegen der erhöhten Volatilität, Discounter eine clevere Alternative sein. Interessant ist ein Rabatt-Papier (ISIN DE000LB41HR3) von der LBBW. Die Maximalrendite beträgt aktuell 12,1 Prozent – und das auch, wenn eine Kurserholung bei der Aktie ausbleibt. Auch bei einem ASML-Discounter (ISIN DE000MJ2Z132) von Morgan Stanley reicht ein Kursstillstand, um am Laufzeitende den Ertrag von 12,9 Prozent zu generieren.
Besser machte es SAP: Die Cloud-Erlöse stiegen im abgelaufenen Quartal währungsbereinigt um 27 Prozent auf 4,35 Mrd. Euro. Der operative Gewinn legte sogar um 28 Prozent auf 2,24 Mrd. Euro zu und hat die Erwartungen übertroffen. „Das Wachstum der Clouderlöse entwickelte sich außerordentlich gut“, sagte CEO Christian Klein. Dabei spielten Angebote mit Künstlicher Intelligenz (KI) eine entscheidende Rolle. Gestützt auf dieses Ergebnis hat der Softwarekonzern seine Gesamtjahresziele angehoben: Die Cloud- und Software-Erlöse sollen bei 29,5 Mrd. bis 29,8 Mrd. statt 29 Mrd. bis 29,5 Mrd. Euro und das Betriebsergebnis bei 7,8 Mrd. bis acht Mrd. statt 7,6 Mrd. bis 7,9 Mrd. Euro landen. Kein Wunder, dass die SAP-Aktie einen neuen Rekord markiert hat.
Mit einem Bonus-Zertifikat (ISIN DE000SY2UM62) von Société Générale sind Anleger auf dem weiteren Weg nach oben voll dabei. Denn an Kursgewinnen des Basiswerts partizipiert das Wertpapier vollständig. Gleichzeitig beinhaltet das Bonus-Zertifikat einen begrenzten Schutz vor Kursverlusten. Solange die Barriere bei 168 Euro nicht berührt oder unterschritten wird, bekommen Anleger am Laufzeitende eine Rückzahlung von 235 Euro. Auf Basis der aktuellen Notierungen entspricht das einem Ertrag von 4,1 Prozent bzw. 3,5 Prozent p.a. Wenn der Basiswert die Barriere von bis zum Ende der Laufzeit mindestens einmal unterschreitet bzw. berührt, orientiert sich die Rückzahlung an der Entwicklung des Basiswerts.
Auch die Anteilseigner von LVMH haben derzeit wenig Grund zur Freude. Der Luxusgüterkonzern kämpft weiterhin mit einer verhaltenen Nachfrage. Im dritten Quartal sank der Umsatz ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sowie Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen um drei Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Wachstum von 0,9 Prozent gerechnet. Insgesamt steht ein Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 19,08 Mrd. Euro zu Buche – ebenfalls weniger als erwartet. Besonders der Bereich Mode und Lederwaren hat unter der Nachfrageschwäche in China gelitten, aber auch das Spirituosensegment hat die Schätzungen verfehlt. Einige Analysten meinen, das Umfeld für Luxusgüter bleibe schwierig. Gegenüber dem Jahreshoch hat die Aktie nun schon fast 35 Prozent eingebüßt.
Die heftigen Kurseinbrüche zeigen, dass für Enttäuschungen kein Raum ist. Auch wenn bei ASML und LVMH nun jederzeit technische Gegenreaktionen möglich sind, wirken die Charts doch arg angeschlagen. In dieser Situation können, auch wegen der erhöhten Volatilität, Discounter eine clevere Alternative sein. Interessant ist ein Rabatt-Papier (ISIN DE000LB41HR3) von der LBBW. Die Maximalrendite beträgt aktuell 12,1 Prozent – und das auch, wenn eine Kurserholung bei der Aktie ausbleibt. Auch bei einem ASML-Discounter (ISIN DE000MJ2Z132) von Morgan Stanley reicht ein Kursstillstand, um am Laufzeitende den Ertrag von 12,9 Prozent zu generieren.
Besser machte es SAP: Die Cloud-Erlöse stiegen im abgelaufenen Quartal währungsbereinigt um 27 Prozent auf 4,35 Mrd. Euro. Der operative Gewinn legte sogar um 28 Prozent auf 2,24 Mrd. Euro zu und hat die Erwartungen übertroffen. „Das Wachstum der Clouderlöse entwickelte sich außerordentlich gut“, sagte CEO Christian Klein. Dabei spielten Angebote mit Künstlicher Intelligenz (KI) eine entscheidende Rolle. Gestützt auf dieses Ergebnis hat der Softwarekonzern seine Gesamtjahresziele angehoben: Die Cloud- und Software-Erlöse sollen bei 29,5 Mrd. bis 29,8 Mrd. statt 29 Mrd. bis 29,5 Mrd. Euro und das Betriebsergebnis bei 7,8 Mrd. bis acht Mrd. statt 7,6 Mrd. bis 7,9 Mrd. Euro landen. Kein Wunder, dass die SAP-Aktie einen neuen Rekord markiert hat.
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