Top-Story: ATX Global Players: „Made in Austria“ als Erfolgsfaktor
Von: Christian Scheid
17.09.24 / Österreichs Exportunternehmen bilden das Rückgrat der heimischen Volkswirtschaft. Mit dem Zertifikat auf den ATX Global Players können Anleger gebündelt in diese Unternehmen investieren.
Die Entwicklung von Österreichs Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory. Produkte und Dienstleistungen „Made in Austria“ sind weltweit begehrt. Lagen die österreichischen Warenexporte zum Zeitpunkt kurz vor dem EU-Beitritt 1994 bei einem Volumen von nur gut 37 Mrd. Euro, so konnte nach Berechnungen der Wirtschaftskammer Österreich 2023 ein neuer Exportrekord erzielt werden, nämlich 201 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 6,0 Prozent p.a. Zum Vergleich: Die gesamte österreichische Wirtschaft ist im gleichen Zeitraum lediglich um 3,7 Prozent p.a. gewachsen.
Die Exportwirtschaft steht somit für mehr als 50 Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung und ist das Rückgrat der heimischen Volkswirtschaft und ihr verlässlichster Motor. Erfolgsgarant sind 63.700 österreichische Unternehmen, die im Auslandsgeschäft tätig sind – das entspricht circa zehn Prozent aller inländischen Firmen. Darunter sind laut einer Studie von Georg Jungwirth von der Fachhochschule der Wirtschaft Graz fast 200 meist familiengeführte, mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 300 Mio. Euro. Diese mischen vor allem in Nischenmärkten weltweit unter den Top 3 oder in Europa auf Platz 1 ihrer spezifischen Branche mit. Allerdings sind sie der breiten Öffentlichkeit oft nicht bekannt. Deshalb werden sie auch als „Hidden Champions“ bezeichnet. Dazu kommen gut 50 große österreichische Weltmarktführer mit mehr als 300 Mio. Euro Umsatz.
Der Studie zufolge sind die Hidden Champions sind fast ausschließlich im B2B-Bereich tätig und stammen zu 63 Prozent aus den Branchen Maschinenbau, metallverarbeitende Industrie und Elektronikindustrie. Sie weisen einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 78 Mio. Euro auf und beschäftigen 406 Mitarbeiter. Meist handelt es sich um Familienbetriebe mit Standorten sehr oft in ländlichen Gegenden. Sie zeichnen sich durch einen Exportanteil von im Schnitt 85 Prozent aus und verfügen über hervorragende betriebswirtschaftliche Kennzahlen.
Zu den Erfolgsfaktoren der Hidden Champions zählt Studienautor Jungwirth die überlegene Produktqualität, hohe Ausgaben für Forschung & Entwicklung von im Schnitt 9,7 Prozent des Jahresumsatzes und die klare Fokussierung auf Marktnischen, womit eine Vermeidung von margenschwachen Massenmärkten einhergeht. Zudem führen meist Familien das Ruder, womit ein starker Einfluss auf Unternehmenskultur und Betriebsklima, klare Visionen und langfristige Ziele sowie Kontinuität der Führung durch starke Persönlichkeiten einhergeht. Ebenfalls zeichnen sich die Unternehmen oftmals durch hohe Motivation und Produktivität, frühe Internationalisierung und extreme Kundenorientierung aus.
Bei größeren Weltmarktführern findet man ebenfalls viele dieser Eigenschaften wieder. Auch einige börsennotierte Unternehmen sind dabei: zum Beispiel der Maschinen- und Anlagenbauer Andritz und der Leiterplattenhersteller AT&S, der Ziegelproduzent Wienerberger, der Hersteller von Karton und Faltschachteln Mayr-Melnhof, der Hersteller hydraulischer Hebe- und Handlinggeräte Palfinger und der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO). Die Wiener Börse fasst diese Unternehmen seit dem Jahr 2013 im ATX Global Players-Index zusammen, das dazu passende Index-Zertifikat (ISIN AT0000A10H93) kommt von Raiffeisen Zertifikate.
Das Auswahlbarometer wird realtime in Euro berechnet und veröffentlicht und enthält jene Unternehmen des Prime Markets der Wiener Börse, die mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschaften. Die Auswahl erfolgt einmal jährlich, und zwar im September, es gibt keine Beschränkungen in der Anzahl der Aufnahmen bzw. Streichungen. Das maximale Indexgewicht pro Unternehmen beträgt 20 Prozent. Die im Index vertretenen Branchen sind Industriegüter & Dienstleistungen (29,1 Prozent), Grundindustrie (27,3 Prozent), Finanzwesen (24,5 Prozent), Konsumgüter (13,9 Prozent) und Technologie & Telekom (5,2 %). Aus Einzelaktiensicht dominieren derzeit Bawag (23,7 Prozent), Andritz (20,6 Prozent), Voestalpine (18,0 Prozent), Do & Co (11,3 Prozent) und Lenzing (5,8 Prozent).
Die Exportwirtschaft steht somit für mehr als 50 Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung und ist das Rückgrat der heimischen Volkswirtschaft und ihr verlässlichster Motor. Erfolgsgarant sind 63.700 österreichische Unternehmen, die im Auslandsgeschäft tätig sind – das entspricht circa zehn Prozent aller inländischen Firmen. Darunter sind laut einer Studie von Georg Jungwirth von der Fachhochschule der Wirtschaft Graz fast 200 meist familiengeführte, mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 300 Mio. Euro. Diese mischen vor allem in Nischenmärkten weltweit unter den Top 3 oder in Europa auf Platz 1 ihrer spezifischen Branche mit. Allerdings sind sie der breiten Öffentlichkeit oft nicht bekannt. Deshalb werden sie auch als „Hidden Champions“ bezeichnet. Dazu kommen gut 50 große österreichische Weltmarktführer mit mehr als 300 Mio. Euro Umsatz.
Der Studie zufolge sind die Hidden Champions sind fast ausschließlich im B2B-Bereich tätig und stammen zu 63 Prozent aus den Branchen Maschinenbau, metallverarbeitende Industrie und Elektronikindustrie. Sie weisen einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 78 Mio. Euro auf und beschäftigen 406 Mitarbeiter. Meist handelt es sich um Familienbetriebe mit Standorten sehr oft in ländlichen Gegenden. Sie zeichnen sich durch einen Exportanteil von im Schnitt 85 Prozent aus und verfügen über hervorragende betriebswirtschaftliche Kennzahlen.
Zu den Erfolgsfaktoren der Hidden Champions zählt Studienautor Jungwirth die überlegene Produktqualität, hohe Ausgaben für Forschung & Entwicklung von im Schnitt 9,7 Prozent des Jahresumsatzes und die klare Fokussierung auf Marktnischen, womit eine Vermeidung von margenschwachen Massenmärkten einhergeht. Zudem führen meist Familien das Ruder, womit ein starker Einfluss auf Unternehmenskultur und Betriebsklima, klare Visionen und langfristige Ziele sowie Kontinuität der Führung durch starke Persönlichkeiten einhergeht. Ebenfalls zeichnen sich die Unternehmen oftmals durch hohe Motivation und Produktivität, frühe Internationalisierung und extreme Kundenorientierung aus.
Bei größeren Weltmarktführern findet man ebenfalls viele dieser Eigenschaften wieder. Auch einige börsennotierte Unternehmen sind dabei: zum Beispiel der Maschinen- und Anlagenbauer Andritz und der Leiterplattenhersteller AT&S, der Ziegelproduzent Wienerberger, der Hersteller von Karton und Faltschachteln Mayr-Melnhof, der Hersteller hydraulischer Hebe- und Handlinggeräte Palfinger und der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO). Die Wiener Börse fasst diese Unternehmen seit dem Jahr 2013 im ATX Global Players-Index zusammen, das dazu passende Index-Zertifikat (ISIN AT0000A10H93) kommt von Raiffeisen Zertifikate.
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