Top-Story: Inflation: Noch ein weiter Weg bis zum 2-Prozent-Ziel der EZB
Von: Christian Scheid
30.05.23 / Für eine Entwarnung an der Inflationsfront ist es also zu früh. Zertifikate, die bei einer hohen Preissteigerung profitieren, bleiben interessant. Zudem sollten Anleger die Absicherung in ihren Depots erhöhen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Anfang Mai die Leitzinsen erneut angehoben und den Kampf gegen die hohe Inflation fortgesetzt. Seit der Zinswende im Juli 2022 wurden die Leitzinsen nun sieben Mal hochgesetzt. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz, den Banken fürs Geldparken von der Notenbank erhalten, liegt damit nun bei 3,25 Prozent. Im Tief waren es minus 0,5 Prozent. Die meisten Volkswirte erwarten den Zinsgipfel im Laufe des Sommers bei 3,5 bis vier Prozent. Insgesamt könnten die Zinsen dann also um bis zu 450 Basispunkte gestiegen sein.
Diese Zinsstraffung wird nach Einschätzung der Notenbankvolkswirte die Inflation erheblich dämpfen. Die Preissteigerungsrate werde 2023 bis 2025 im Durchschnitt um zwei Prozentpunkte niedriger ausfallen, schreiben die Ökonomen im neuen EZB-Wirtschaftsbericht. Während der Straffungskurs die Inflation 2022 wahrscheinlich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt habe, werde der größte Teil der Auswirkungen voraussichtlich ab 2023 eintreten – „mit einem Höhepunkt der Auswirkungen 2024“.
Für eine Entwarnung an der Inflationsfront ist es also zu früh. Das zeigen auch die neuesten Zahlen: Im April hat die Preissteigerungsrate in der Eurozone gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent zugenommen, nachdem die Rate im März noch deutlich auf 6,9 Prozent gesunken war. Das Inflationsziel der EZB von mittelfristig zwei Prozent wird also nach wie vor klar überschritten.
Zertifikate, die bei einer hohen Preissteigerung profitieren, bleiben interessant. Aktuell hat Raiffeisen Zertifikate zwei Papiere in der Zeichnung: Das Europa Inflations Bonus & Sicherheit 19 (ISIN AT0000A34CH5) sieht einen Fixkupon von 2,5 Prozent p.a. plus Inflationsrate vor. Beim Europa Inflations Bonus & Sicherheit 20 (ISIN AT0000A34CJ1) erhalten Anleger in den ersten beiden Jahren einen Kupon von 9,25 % p.a. fix, ab dem dritten und bis zum fünften Laufzeitjahr entspricht der Zinssatz der Inflationsrate. Die Barrieren liegen jeweils bei 49 Prozent des Startwerts des Euro Stoxx 50.
Was die wirtschaftliche Aktivität betrifft, prognostizieren die EZB-Volkswirte für 2022 bis 2025 im Schnitt einen dämpfenden Effekt von ebenfalls zwei Prozentpunkten. In Deutschland ist die Rezession bereits angekommen. Besserung ist mit Blick auf die Frühindikatoren nicht in Sicht: „Nach dem deutlichen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas weisen nun alle wichtigen Frühindikatoren für die Industrie nach unten“, sagt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. „Ich verstehe nicht, warum die meisten Volkswirte für die zweite Jahreshälfte noch immer einen Aufschwung erwarten.“
Auch in den Aktienkursen ist ein solches Szenario noch nicht eingepreist. Zwar wirkt die Bewertung des Euro Stoxx 50 mit einem 2023er-KGV von 12,5 nicht übermäßig hoch. Doch dürften die zugrundeliegenden Schätzungen im Rezessionsszenario deutlich zu hoch sein. Für Anleger, die die aktuelle Aufwärtsrallye mit Skepsis betrachten, könnte sich ein Blick auf Reverse Bonus Cap-Zertifikate lohnen. Ein Papier von BNP Paribas birgt im März 2024 eine Ertragschance von 15,5 Prozent. Dazu muss der Euro Stoxx 50 stets unter 5.000 Punkten bleiben, das entspricht einem Sicherheitspuffer von 16,6 Prozent (ISIN DE000PE9H269).
Diese Zinsstraffung wird nach Einschätzung der Notenbankvolkswirte die Inflation erheblich dämpfen. Die Preissteigerungsrate werde 2023 bis 2025 im Durchschnitt um zwei Prozentpunkte niedriger ausfallen, schreiben die Ökonomen im neuen EZB-Wirtschaftsbericht. Während der Straffungskurs die Inflation 2022 wahrscheinlich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt habe, werde der größte Teil der Auswirkungen voraussichtlich ab 2023 eintreten – „mit einem Höhepunkt der Auswirkungen 2024“.
Für eine Entwarnung an der Inflationsfront ist es also zu früh. Das zeigen auch die neuesten Zahlen: Im April hat die Preissteigerungsrate in der Eurozone gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent zugenommen, nachdem die Rate im März noch deutlich auf 6,9 Prozent gesunken war. Das Inflationsziel der EZB von mittelfristig zwei Prozent wird also nach wie vor klar überschritten.
Zertifikate, die bei einer hohen Preissteigerung profitieren, bleiben interessant. Aktuell hat Raiffeisen Zertifikate zwei Papiere in der Zeichnung: Das Europa Inflations Bonus & Sicherheit 19 (ISIN AT0000A34CH5) sieht einen Fixkupon von 2,5 Prozent p.a. plus Inflationsrate vor. Beim Europa Inflations Bonus & Sicherheit 20 (ISIN AT0000A34CJ1) erhalten Anleger in den ersten beiden Jahren einen Kupon von 9,25 % p.a. fix, ab dem dritten und bis zum fünften Laufzeitjahr entspricht der Zinssatz der Inflationsrate. Die Barrieren liegen jeweils bei 49 Prozent des Startwerts des Euro Stoxx 50.
Was die wirtschaftliche Aktivität betrifft, prognostizieren die EZB-Volkswirte für 2022 bis 2025 im Schnitt einen dämpfenden Effekt von ebenfalls zwei Prozentpunkten. In Deutschland ist die Rezession bereits angekommen. Besserung ist mit Blick auf die Frühindikatoren nicht in Sicht: „Nach dem deutlichen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas weisen nun alle wichtigen Frühindikatoren für die Industrie nach unten“, sagt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. „Ich verstehe nicht, warum die meisten Volkswirte für die zweite Jahreshälfte noch immer einen Aufschwung erwarten.“
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