Plastikvermeidung und -recycling: Kampf dem Plastikmüll
Von: Christian Scheid
21.09.21 / Technologien zur Vermeidung und zum Recycling von Plastikmüll gewinnen weltweit an Bedeutung. Zwei neue Zertifikate von UniCredit und von Morgan Stanley fassen die Profiteure dieses Trends zusammen.
Wurden in den 1950er-Jahren rund 1,5 Mio. Tonnen Plastik pro Jahr produziert, sind es heute fast 400 Mio. Tonnen. Und ein viel zu großer Teil davon landet im Meer. Etwa 75 Prozent des gesamten Mülls in den Ozeanen besteht aus Kunststoffen – der jährliche Eintrag beträgt geschätzt 4,8 Mio. bis 12,7 Mio. Tonnen. Nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) treiben inzwischen auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche bis zu 18.000 Plastikteile unterschiedlichster Größe. Doch ein Umdenken hat längst stattgefunden – nicht zuletzt durch die Corona-Krise.
In Deutschland ergab eine Umfrage, dass 40 Prozent der Erwachsenen durch deren Auswirkungen in ihrem Alltag etwas zum Positiven verändern wollen. Ganz oben auf der Liste steht dabei das Ziel, den eigenen Plastikverbrauch zu reduzieren (51 Prozent). Das ist ein Ergebnis einer Umfrage von Fidelity International, die das Marktforschungsinstitut Opinium unter 2.000 Deutschen durchgeführt hat. Auf Seiten der Industrie geht es darum, Ersatzstoffe zu entwickeln oder vernünftige Wege zu finden, Plastikprodukte wiederzuverwenden und zu recyceln. Auf entsprechende Aktivitäten haben sich mittlerweile zahlreiche Unternehmen spezialisiert.
Mit einem Index-Zertifikat (ISIN DE000HVB5PL7) von UniCredit onemarkets können Anleger in diesen Themenbereich investieren. Basiswert ist der ESG Global Anti Plastic Index. Das Auswahlbarometer bildet die Wertentwicklung der Aktien von bis zu 25 Unternehmen ab, die vorwiegend Technologien zur Reduzierung, Wiederverwendung oder dem Recycling von kunststoffbasierten Produkten entwickeln, anwenden und/oder vermarkten. Zudem müssen alle im Index vertretenen Unternehmen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Kriterien) erfüllen. Aktuell zählen beispielsweise der schwedische Hersteller von Verpackungsmaterial aus Zellstoff, BillerudKorsnäs, der Produzent von Zellstoff und Fasern für die Textilindustrie, Lenzing, sowie der Recyclingspezialist Veolia Environmental zu der Auswahl. Die Nettodividenden werden reinvestiert und das Auswahlbarometer wird halbjährlich überprüft. Die Managementgebühr liegt bei 1,3 Prozent pro Jahr.
Einen ähnlichen Weg geht der neue Zero Plastic Index, der gemeinsam vom deutschen Anlegermagazin Der Aktionär mit Morgan Stanley entwickelt wurde. Damit haben Anleger die Möglichkeit, in die Top-Unternehmen zu investieren, die mit ihren innovativen Konzepten der Plastikflut entgegentreten. Im Index vertreten sind acht Unternehmen, die entweder durch das Recycling von Plastikmüll oder aber mit der Produktion von nachhaltigen Verpackungsmaterialien punkten. Zu den bekanntesten Indexmitgliedern zählen der französische Entsorger beziehungsweise Recycler Veolia Environnement und Tomra Systems aus Norwegen – einer der weltweit größten Anbieter von Automaten, die Pfandverpackungen zurücknehmen.
Auch Europas größter Produzent für Verpackungskartons, Mayr-Melnhof, ist im Zero Plastic Index vertreten. Durch die EU-Richtlinie vom 3. Juli dieses Jahres, die das Einwegplastik aus der Gesellschaft verbannt, erfährt das Unternehmen einen wahren Run auf seine nachhaltigen Karton-Alternativen zu Plastikverpackungen. Um eine breite Streuung im Index zu gewährleisten, sind auch kleinere Unternehmen wie Carbios vertreten, das beispielsweise Enzyme im Kampf gegen Plastik einsetzt, und das norwegische Unternehmen Quantafuel, das aus gemischten Kunststoffabfällen hochwertige Produkte wie Naphta zu gewinnen versucht, um diese wiederum in den Kreislauf zurückzuführen. Investierbar ist der Index unter anderem mittels eines Trackers (ISIN DE000DA0AB30).
In Deutschland ergab eine Umfrage, dass 40 Prozent der Erwachsenen durch deren Auswirkungen in ihrem Alltag etwas zum Positiven verändern wollen. Ganz oben auf der Liste steht dabei das Ziel, den eigenen Plastikverbrauch zu reduzieren (51 Prozent). Das ist ein Ergebnis einer Umfrage von Fidelity International, die das Marktforschungsinstitut Opinium unter 2.000 Deutschen durchgeführt hat. Auf Seiten der Industrie geht es darum, Ersatzstoffe zu entwickeln oder vernünftige Wege zu finden, Plastikprodukte wiederzuverwenden und zu recyceln. Auf entsprechende Aktivitäten haben sich mittlerweile zahlreiche Unternehmen spezialisiert.
Mit einem Index-Zertifikat (ISIN DE000HVB5PL7) von UniCredit onemarkets können Anleger in diesen Themenbereich investieren. Basiswert ist der ESG Global Anti Plastic Index. Das Auswahlbarometer bildet die Wertentwicklung der Aktien von bis zu 25 Unternehmen ab, die vorwiegend Technologien zur Reduzierung, Wiederverwendung oder dem Recycling von kunststoffbasierten Produkten entwickeln, anwenden und/oder vermarkten. Zudem müssen alle im Index vertretenen Unternehmen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Kriterien) erfüllen. Aktuell zählen beispielsweise der schwedische Hersteller von Verpackungsmaterial aus Zellstoff, BillerudKorsnäs, der Produzent von Zellstoff und Fasern für die Textilindustrie, Lenzing, sowie der Recyclingspezialist Veolia Environmental zu der Auswahl. Die Nettodividenden werden reinvestiert und das Auswahlbarometer wird halbjährlich überprüft. Die Managementgebühr liegt bei 1,3 Prozent pro Jahr.
Einen ähnlichen Weg geht der neue Zero Plastic Index, der gemeinsam vom deutschen Anlegermagazin Der Aktionär mit Morgan Stanley entwickelt wurde. Damit haben Anleger die Möglichkeit, in die Top-Unternehmen zu investieren, die mit ihren innovativen Konzepten der Plastikflut entgegentreten. Im Index vertreten sind acht Unternehmen, die entweder durch das Recycling von Plastikmüll oder aber mit der Produktion von nachhaltigen Verpackungsmaterialien punkten. Zu den bekanntesten Indexmitgliedern zählen der französische Entsorger beziehungsweise Recycler Veolia Environnement und Tomra Systems aus Norwegen – einer der weltweit größten Anbieter von Automaten, die Pfandverpackungen zurücknehmen.
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