Dividenden: Auf Renditejagd
Von: Christian Scheid
14.05.19 / Dividenden tragen langfristig einen erheblichen Teil zur Aktien-Performance bei. Daher sollten Zertifikate-Anleger darauf achten, dass die Gewinnausschüttungen bei Index-Investments eingerechnet werden.
Lenzing zeigte sich auch dieses Jahr wieder äußerst spendabel. Auf der Hauptversammlung am 17. April haben die Aktionäre des Faserherstellers die Zahlung einer Dividende von 3,00 Euro je Aktie plus einer Sonderdividende von 2,00 Euro je Aktie beschlossen. Ende April wurden somit in Summe 5,00 Euro je Stückaktie ausgezahlt – genau so viel wie im Vorjahr. Damit werde „die gute Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN und die starke Bilanz“ reflektiert, teilte Lenzing mit.
Neben Lenzing schütten weitere 31 Unternehmen der 37 im ATX prime gelisteten Gesellschaften dieses Jahr eine Dividende aus. „Das entspricht einer Quote, die sich mit 86 Prozent ungefähr auf demselben Niveau bewegt wie in den deutschen Auswahlindizes“, zeigt eine auf www.dividendenadel.de zum Download verfügbare Analyse des Investors und Buchautors Christian W. Röhl. Die Dividendensumme des ATX Prime liegt hingegen nur bei rund 3,8 Mrd. Euro. „Zum Vergleich: Das ist in etwa der Betrag, den in Deutschland allein die Allianz an ihre Aktionäre überweist“, so Röhl. Größte Zahler sind Erste Group Bank, OMV und Raiffeisen Bank International, die zusammen mit 1,48 Mrd. Euro knapp 40 Prozent des Ausschüttungsvolumens repräsentieren. „Die fünf Nicht-Zahler haben schon im Vorjahr nicht ausgeschüttet. Es gibt also keinen neuen Ausfall – und nur eine Kürzung, nämlich bei Agrana“, so Röhl.
Was den ATX betrifft, liegen von den meisten der 20 im Leitindex enthaltenen Titel inzwischen die Aussagen zur 2018er-Dividende vor. Demnach wird es 15 Mal zu einer Anhebung der Gewinnbeteiligung kommen. Nur in drei Fällen müssen sich die Anteilseigner mit einer Ausschüttung auf Vorjahresniveau zufrieden geben: Andritz, Lenzing und Verbund. Do & Co und Voestalpine werden sich erst noch zu den Ausschüttungsplänen äußern. Zumindest bei Voest zeichnet sich eine Kürzung ab.
Während der ATX selbst aktuell auf eine Dividendenrendite von circa 3,2 Prozent kommt, ist bei einigen Unternehmen weitaus mehr drin. Überdurchschnittliche Renditen werfen etwa die Aktien von Andritz (4,2 Prozent), Uniqa (5,7 Prozent) und der Österreichischen Post (6,1 Prozent) ab. Unter den 37 ATX-Prime-Aktien befinden sich lediglich vier Titel, bei denen es seit mindestens zehn Jahren keine Kürzung mehr gab: „Bestwerte bei der Zuverlässigkeit erreichen Mayr Melnhof Karton (23 Jahre) und Do & Co (21 Jahre), hinzu kommen die Post (13 Jahre) und ganz neu EVN (10 Jahre)“, erklärt Röhl. „Bringt man Dividendenkontinuität, Ausschüttungsquote, Rendite und Dynamik in Einklang, bieten Mayr Melnhof Karton sowie mit leichten Abstrichen EVN und Do & Co die höchste Ausschüttungsqualität“, ergänzt der Experte.
Grundsätzlich tragen Dividenden längerfristig einen Großteil zu den Gesamterträgen eines Aktienportfolios bei. Seit dem Start der Berechnung 1991 legte der klassische ATX (ohne Dividenden) um gut 210 Prozent zu. Der ATX Total Return hingegen, bei dem Dividenden einfließen, hat im gleichen Zeitraum einen Ertrag von mehr als 477 Prozent abgeworfen. Aufs Jahr gesehen konnten Anleger mit den Blue Chips der Wiener Börse inklusive Ausschüttungen durchschnittlich 6,36 Prozent verdienen. Ohne Dividenden wären es nur 4,07 Prozent pro anno gewesen. Das bedeutet: Mehr als ein Drittel der Langfrist-Rendite österreichischer Aktien resultieren aus Dividenden. Anleger sollten bei ihren Zertifikate-Investments daher unbedingt darauf achten, dass die Ausschüttungen in die Berechnung einfließen.
Der ATX Total Return ist ein kapitalisierungsgewichteter Performanceindex und wird von der Wiener Börse AG real-time in Euro berechnet und veröffentlicht. Die Zusammensetzung des ATX TR entspricht jener des ATX (Austrian Traded Index). Durch Berücksichtigung der Brutto-Dividendenzahlungen spiegelt der Index die vollständige Wertentwicklung des dem ATX zugrunde liegenden Aktienportfolios wider. Das dazu passende Index-Zertifikat (ISIN DE000HV5AJ26) kommt von UniCredit onemarkets. Damit haben Anleger die Möglichkeit, den ATX TR eins zu eins im eigenen Depot abzubilden – abzüglich einer Gebühr von 0,25 Prozent pro Jahr, die im Preis des Zertifikats verrechnet wird. Das Wertpapier eignet sich hervorragend als Basisinvestment im österreichischen Aktienmarkt – nicht zuletzt, da die ATX-Unternehmen mit einer Dividendenrendite von aktuell 3,2 Prozent attraktiv „verzinst“ sind.
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Neben Lenzing schütten weitere 31 Unternehmen der 37 im ATX prime gelisteten Gesellschaften dieses Jahr eine Dividende aus. „Das entspricht einer Quote, die sich mit 86 Prozent ungefähr auf demselben Niveau bewegt wie in den deutschen Auswahlindizes“, zeigt eine auf www.dividendenadel.de zum Download verfügbare Analyse des Investors und Buchautors Christian W. Röhl. Die Dividendensumme des ATX Prime liegt hingegen nur bei rund 3,8 Mrd. Euro. „Zum Vergleich: Das ist in etwa der Betrag, den in Deutschland allein die Allianz an ihre Aktionäre überweist“, so Röhl. Größte Zahler sind Erste Group Bank, OMV und Raiffeisen Bank International, die zusammen mit 1,48 Mrd. Euro knapp 40 Prozent des Ausschüttungsvolumens repräsentieren. „Die fünf Nicht-Zahler haben schon im Vorjahr nicht ausgeschüttet. Es gibt also keinen neuen Ausfall – und nur eine Kürzung, nämlich bei Agrana“, so Röhl.
Was den ATX betrifft, liegen von den meisten der 20 im Leitindex enthaltenen Titel inzwischen die Aussagen zur 2018er-Dividende vor. Demnach wird es 15 Mal zu einer Anhebung der Gewinnbeteiligung kommen. Nur in drei Fällen müssen sich die Anteilseigner mit einer Ausschüttung auf Vorjahresniveau zufrieden geben: Andritz, Lenzing und Verbund. Do & Co und Voestalpine werden sich erst noch zu den Ausschüttungsplänen äußern. Zumindest bei Voest zeichnet sich eine Kürzung ab.
Während der ATX selbst aktuell auf eine Dividendenrendite von circa 3,2 Prozent kommt, ist bei einigen Unternehmen weitaus mehr drin. Überdurchschnittliche Renditen werfen etwa die Aktien von Andritz (4,2 Prozent), Uniqa (5,7 Prozent) und der Österreichischen Post (6,1 Prozent) ab. Unter den 37 ATX-Prime-Aktien befinden sich lediglich vier Titel, bei denen es seit mindestens zehn Jahren keine Kürzung mehr gab: „Bestwerte bei der Zuverlässigkeit erreichen Mayr Melnhof Karton (23 Jahre) und Do & Co (21 Jahre), hinzu kommen die Post (13 Jahre) und ganz neu EVN (10 Jahre)“, erklärt Röhl. „Bringt man Dividendenkontinuität, Ausschüttungsquote, Rendite und Dynamik in Einklang, bieten Mayr Melnhof Karton sowie mit leichten Abstrichen EVN und Do & Co die höchste Ausschüttungsqualität“, ergänzt der Experte.
Grundsätzlich tragen Dividenden längerfristig einen Großteil zu den Gesamterträgen eines Aktienportfolios bei. Seit dem Start der Berechnung 1991 legte der klassische ATX (ohne Dividenden) um gut 210 Prozent zu. Der ATX Total Return hingegen, bei dem Dividenden einfließen, hat im gleichen Zeitraum einen Ertrag von mehr als 477 Prozent abgeworfen. Aufs Jahr gesehen konnten Anleger mit den Blue Chips der Wiener Börse inklusive Ausschüttungen durchschnittlich 6,36 Prozent verdienen. Ohne Dividenden wären es nur 4,07 Prozent pro anno gewesen. Das bedeutet: Mehr als ein Drittel der Langfrist-Rendite österreichischer Aktien resultieren aus Dividenden. Anleger sollten bei ihren Zertifikate-Investments daher unbedingt darauf achten, dass die Ausschüttungen in die Berechnung einfließen.
Der ATX Total Return ist ein kapitalisierungsgewichteter Performanceindex und wird von der Wiener Börse AG real-time in Euro berechnet und veröffentlicht. Die Zusammensetzung des ATX TR entspricht jener des ATX (Austrian Traded Index). Durch Berücksichtigung der Brutto-Dividendenzahlungen spiegelt der Index die vollständige Wertentwicklung des dem ATX zugrunde liegenden Aktienportfolios wider. Das dazu passende Index-Zertifikat (ISIN DE000HV5AJ26) kommt von UniCredit onemarkets. Damit haben Anleger die Möglichkeit, den ATX TR eins zu eins im eigenen Depot abzubilden – abzüglich einer Gebühr von 0,25 Prozent pro Jahr, die im Preis des Zertifikats verrechnet wird. Das Wertpapier eignet sich hervorragend als Basisinvestment im österreichischen Aktienmarkt – nicht zuletzt, da die ATX-Unternehmen mit einer Dividendenrendite von aktuell 3,2 Prozent attraktiv „verzinst“ sind.
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