3D-Druck: Stark in der Nische
Von: Christian Scheid
16.04.19 / Um die Aktien der 3D-Druckerhersteller ist es ruhig geworden – eine gute Gelegenheit für Anleger, um einen Blick auf die Branche zu werfen. Denn die Technologie wächst langsam aus den Kinderschuhen.
Rückblende ins Jahr 2013: Damals war der „3D-Druck“ an der Börse das Hype-Thema schlechthin. Hinter dem Schlagwort verbirgt sich eine Technologie, die digitalisierte Modelle und Daten nutzt, um Schicht für Schicht reale Objekte entstehen zu lassen – ein Verfahren, das in der Industrie zur Herstellung von Prototypen und vorläufigen Modellen schon seit Jahren eingesetzt wird. Da 3D-Drucker immer billiger wurden, prophezeiten Experten der Technologie auch im Bereich der Privatanwender starkes Wachstum.
Der Höhenflug der Aktien der 3D-Druck-Branche hielt bis Ende 2013 an. Doch dann folgte der Euphorie die Ernüchterung. Die Aktienkurse von Branchenvertretern wie 3D Systems, Stratasys und Arcam rauschten in die Tiefe. Auslöser der Korrektur waren durchwachsene Geschäftszahlen des Marktführers 3D Systems. Anlegern wurde vor Augen geführt, dass die Revolution wohl ein wenig länger auf sich warten lassen wird als gedacht. Allerdings war die Korrektur angesichts der vorangegangenen Exzesse auch überfällig.
Im Jahr 2016 erlebten die Papiere des Sektors einen zweiten Frühling. Damals sorgte der Mischkonzern General Electric mit seinen milliardenschweren Übernahmeofferten für die Anteile des schwedischen 3D-Druckerherstellers Arcam und des deutschen Konkurrenten SLM Solutions für Aufsehen. Mit dem Kauf der beiden Unternehmen, deren Technologien sich gut ergänzen, wollten die Amerikaner einen 3D-Druck-Marktführer formen. Allerdings kamen sie am Ende nur bei Arcam zum Zug, bei SLM machte ihnen der Hedgefonds Elliott einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen kaufte GE dann den nicht-börsennotierten deutschen Konzern Concept Laser.
Nachdem in den vergangenen Jahren wieder Ruhe eingekehrt ist, lohnt ein frischer Blick auf die Branche. Denn mittlerweile ist in vielen Industriezweigen die Erkenntnis gereift, dass die 3D-Technologie weitaus mehr ermöglicht als eine günstige Fertigung von Prototypen. Zuletzt präsentierten im November vergangenen Jahres 450 Aussteller bzw. Hersteller auf der größten deutschen und international sehr beachteten Messe für 3D-Druck, der Formnext in Frankfurt, ihre Ergebnisse und Geschäftsideen.
„Plausibel erscheint eine hier präsentierte Einschätzung von strategy &, der Strategieberatung von PwC, in Kooperation mit den 3D-Spezialisten von Materialise“, so die Analysten der Deutschen Bank. „Demnach könnte das weltweite Marktvolumen für 3D-gedruckte Produkte bis 2030 auf 22,6 Mrd. Euro anwachsen.“ Zum Vergleich: 2015 waren es erst 1,9 Mrd. Euro. „Der zunehmend massenhafte Einsatz der neuen 3D-Technologie ermöglicht somit im Betrachtungszeitraum bis 2030 ein Wachstum von durchschnittlich 18 Prozent pro Jahr“, erklären die Experten.
„Gemessen am Umsatz findet das 3D-Wachstum in den Einzelmärkten vorerst freilich noch in der Nische statt“, so die Analysten der Deutschen Bank weiter. „Am meisten vom Wachstum dürften die Hersteller der 3D-Drucktechnologie selbst sowie die Hersteller der Ausgangsmaterialien begünstigt werden, denn da findet das Wachstum unmittelbar statt.“ Die Aktien von zehn solcher Unternehmen sind im Zertifikat auf den Solactive 3D Printing Total Return Index (ISIN DE000UBS13D0) zusammengefasst, das die UBS im März 2013 aufgelegt hat.
Der Basiswert zielt auf die Pioniere der 3D-Druckbewegung ab und enthält aktuell zehn Aktien der in diesem Bereich tätigen Anbieter. Die integrierte Fast-Entry-Regel kam schon mehrmals zur Anwendung: Im Herbst 2013 wurden Voxeljet und Organovo Holdings in den Index aufgenommen. Im Mai 2014 kam SLM Solutions dazu. Ein Austausch wurde zuletzt bei der ordentlichen Indexanpassung im September 2018 vorgenommen: JMC wurde neu in den Index aufgenommen, MGI Digital Graphic Technology & Prodways Group dagegen entfernt. Die Gebühr beträgt 0,75 Prozent pro Jahr. Dividenden werden angerechnet.
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Der Höhenflug der Aktien der 3D-Druck-Branche hielt bis Ende 2013 an. Doch dann folgte der Euphorie die Ernüchterung. Die Aktienkurse von Branchenvertretern wie 3D Systems, Stratasys und Arcam rauschten in die Tiefe. Auslöser der Korrektur waren durchwachsene Geschäftszahlen des Marktführers 3D Systems. Anlegern wurde vor Augen geführt, dass die Revolution wohl ein wenig länger auf sich warten lassen wird als gedacht. Allerdings war die Korrektur angesichts der vorangegangenen Exzesse auch überfällig.
Im Jahr 2016 erlebten die Papiere des Sektors einen zweiten Frühling. Damals sorgte der Mischkonzern General Electric mit seinen milliardenschweren Übernahmeofferten für die Anteile des schwedischen 3D-Druckerherstellers Arcam und des deutschen Konkurrenten SLM Solutions für Aufsehen. Mit dem Kauf der beiden Unternehmen, deren Technologien sich gut ergänzen, wollten die Amerikaner einen 3D-Druck-Marktführer formen. Allerdings kamen sie am Ende nur bei Arcam zum Zug, bei SLM machte ihnen der Hedgefonds Elliott einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen kaufte GE dann den nicht-börsennotierten deutschen Konzern Concept Laser.
Nachdem in den vergangenen Jahren wieder Ruhe eingekehrt ist, lohnt ein frischer Blick auf die Branche. Denn mittlerweile ist in vielen Industriezweigen die Erkenntnis gereift, dass die 3D-Technologie weitaus mehr ermöglicht als eine günstige Fertigung von Prototypen. Zuletzt präsentierten im November vergangenen Jahres 450 Aussteller bzw. Hersteller auf der größten deutschen und international sehr beachteten Messe für 3D-Druck, der Formnext in Frankfurt, ihre Ergebnisse und Geschäftsideen.
„Plausibel erscheint eine hier präsentierte Einschätzung von strategy &, der Strategieberatung von PwC, in Kooperation mit den 3D-Spezialisten von Materialise“, so die Analysten der Deutschen Bank. „Demnach könnte das weltweite Marktvolumen für 3D-gedruckte Produkte bis 2030 auf 22,6 Mrd. Euro anwachsen.“ Zum Vergleich: 2015 waren es erst 1,9 Mrd. Euro. „Der zunehmend massenhafte Einsatz der neuen 3D-Technologie ermöglicht somit im Betrachtungszeitraum bis 2030 ein Wachstum von durchschnittlich 18 Prozent pro Jahr“, erklären die Experten.
„Gemessen am Umsatz findet das 3D-Wachstum in den Einzelmärkten vorerst freilich noch in der Nische statt“, so die Analysten der Deutschen Bank weiter. „Am meisten vom Wachstum dürften die Hersteller der 3D-Drucktechnologie selbst sowie die Hersteller der Ausgangsmaterialien begünstigt werden, denn da findet das Wachstum unmittelbar statt.“ Die Aktien von zehn solcher Unternehmen sind im Zertifikat auf den Solactive 3D Printing Total Return Index (ISIN DE000UBS13D0) zusammengefasst, das die UBS im März 2013 aufgelegt hat.
Der Basiswert zielt auf die Pioniere der 3D-Druckbewegung ab und enthält aktuell zehn Aktien der in diesem Bereich tätigen Anbieter. Die integrierte Fast-Entry-Regel kam schon mehrmals zur Anwendung: Im Herbst 2013 wurden Voxeljet und Organovo Holdings in den Index aufgenommen. Im Mai 2014 kam SLM Solutions dazu. Ein Austausch wurde zuletzt bei der ordentlichen Indexanpassung im September 2018 vorgenommen: JMC wurde neu in den Index aufgenommen, MGI Digital Graphic Technology & Prodways Group dagegen entfernt. Die Gebühr beträgt 0,75 Prozent pro Jahr. Dividenden werden angerechnet.
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