Gold: Neue Rekorde sind in Sicht
Von: Christian Scheid
16.06.20 / Der Goldpreis schnellte auf den höchsten Stand seit 2012. Experten sehen zahlreiche Gründe für einen weiteren Anstieg. Wir stellen Ihnen drei Zertifikate mit unterschiedlichen Chance-Risiko-Profilen vor.
Auch aus Asien kommt derzeit keine Unterstützung: Chinesen und Inder haben sich aufgrund der Corona-Krise bei Goldkäufen sehr zurückgehalten. Die Zentralbanken als wichtiger Marktteilnehmer am Goldmarkt haben ihre Käufe ebenfalls reduziert. Doch auch wenn die Euphorie etwas abgeklungen ist: Der Goldpreis hält sich abgesehen von kleineren Korrekturen auf hohem Niveau. Eine große Stütze ist die hohe Nachfrage nach Gold-ETFs. Und: „Privatanleger nutzen Preisrücksetzer sogar weiterhin für Käufe“, so Ophirum.
Mittelfristig bleiben die Aussichten positiv: „Die in der Corona-Krise beschlossenen Hilfen werden zu einer Belastung der Staatshaushalte führen und – wenn sie auf die Realwirtschaft durchschlagen – zu einer höheren Inflation. Gold dürfte dann wieder als Kriseninvestment, aber auch als Inflationsschutz stärker gefragt sein“, so die Ophirum-Experten. Ähnlich sieht es Ronald-Peter Stöferle, Managing Partner & Fund Manager bei Incrementum. Der „Gold-Guru“ hat bereits zum 14. Mal gemeinsam mit seinem Kollegen Mark Valek den „In Gold we Trust“-Report präsentiert.
Der Report ist 350 Seiten stark und steht ganz im Zeichen der Coronavirus-Pandemie: „Die fiskalischen Stimuli in schier unvorstellbaren Dimensionen bergen die Gefahr, die Schuldentragfähigkeit vieler Länder zu überfordern. Staatsanleihen werden als sicherer Hafen zunehmend in Frage gestellt werden. Gold könnte vermehrt diese Rolle einnehmen“, so die Experten. „Die Frage lautet nicht, ob der Goldpreis in US-Dollar ein neues Allzeithoch erreichen wird, sondern wie hoch dieses ausfallen wird.“ Das langfristige Kursziel von Stöferle und Valek lautet 4.800 Dollar am Ende dieser Dekade. „Sollte sich das Geldmengenwachstum ähnlich inflationär wie in den 1970er-Jahren entwickeln, ist bis 2030 ein Goldpreis von circa 8.900 Dollar denkbar.“
Wer auf einen solchen Anstieg setzen möchte, sollte sich den Exchange Trade Commodity (ETC) von BNP Paribas (ISIN DE000PS7G0L8) ansehen. Das Wertpapier bildet den Goldpreis eins zu eins ab. Für kurzfristig orientierte Anleger ist ein Discount Call (ISIN DE000MC8S4G6) von Morgan Stanley interessant. Um damit im Dezember des laufenden Jahres den Maximalertrag von aktuell 23,6 Prozent zu erzielen, reicht es aus, wenn der Goldpreis dann bei 1.600 Dollar notiert.
Von dem Anstieg des Goldpreises profitierten zuletzt auch Goldminenaktien und Goldminenaktienindizes wie der BANG-Index. Das Auswahlbarometer besteht aus den vier Edelmetall-Produzenten Barrick Gold, AngloGold Ashanti, Newcrest und Gold Road Resources, wobei der Begriff BANG für die Anfangsbuchstaben der Firmen steht. Das passende Zertifikat kommt von UniCredit onemarkets (ISIN DE000HX80WV4).
Produzenten und Förderer sind die „natürlichen“ und direkten Profiteure der Gold-Rallye: Je höher der Goldpreis, umso größer ist (zumindest rein theoretisch) auch der Profit dieser Gesellschaften. Am stärksten wirkt sich der Anstieg bei Unternehmen aus, die ihre Goldproduktion nicht durch Vorwärtsverkäufe abgesichert haben – den entsprechenden Aktien wird deswegen gerne eine gehebelte Reaktion auf den Goldpreis zugesprochen. Das Zertifikat auf den BANG Net Return-Index bietet Anlegern die Möglichkeit, in die Edelmetall-Produzenten Barrick Gold, AngloGold Ashanti, Newcrest und Gold Road Resources zu investieren. Die drei erst genannten Unternehmen befinden sich unter den zehn größten Gold-Minengesellschaften der Welt. Gold Road Resources ist eine vergleichsweise junge Minengesellschaft. Beim Investment in das Zertifikat fällt eine Gebühr von 0,5 Prozent pro Jahr. Diese fällt bei einer langfristigen Perspektive jedoch kaum ins Gewicht. Anfallende Nettodividenden werden dem Index angerechnet.
Im Zuge des wieder aufgeflammten Handelsstreits zwischen China und den USA kletterte der Goldpreis bis auf 1.790 Dollar je Unze – ein neues 7,5-Jahreshoch. Aber: „Die zunehmende Aufhebung von Corona-Lockdown-Maßnahmen in Europa und den USA lässt Anleger zuletzt auf eine zügige wirtschaftliche Erholung hoffen. Die gestiegene Risikofreude treibt die Kurse an den Aktienmärkten, bei sicheren Anlagehäfen wie Gold sorgt sie für Gewinnmitnahmen“, so die Experten des Edelmetallhändlers Ophirum. „Zumal auch der Ausbruch über die vielbeachtete Konsolidierung zwischen rund 1.680 und 1.730 Dollar nicht gelungen ist und es keine Anschlusskäufe gegeben hat.“
Auch aus Asien kommt derzeit keine Unterstützung: Chinesen und Inder haben sich aufgrund der Corona-Krise bei Goldkäufen sehr zurückgehalten. Die Zentralbanken als wichtiger Marktteilnehmer am Goldmarkt haben ihre Käufe ebenfalls reduziert. Doch auch wenn die Euphorie etwas abgeklungen ist: Der Goldpreis hält sich abgesehen von kleineren Korrekturen auf hohem Niveau. Eine große Stütze ist die hohe Nachfrage nach Gold-ETFs. Und: „Privatanleger nutzen Preisrücksetzer sogar weiterhin für Käufe“, so Ophirum.
Mittelfristig bleiben die Aussichten positiv: „Die in der Corona-Krise beschlossenen Hilfen werden zu einer Belastung der Staatshaushalte führen und – wenn sie auf die Realwirtschaft durchschlagen – zu einer höheren Inflation. Gold dürfte dann wieder als Kriseninvestment, aber auch als Inflationsschutz stärker gefragt sein“, so die Ophirum-Experten. Ähnlich sieht es Ronald-Peter Stöferle, Managing Partner & Fund Manager bei Incrementum. Der „Gold-Guru“ hat bereits zum 14. Mal gemeinsam mit seinem Kollegen Mark Valek den „In Gold we Trust“-Report präsentiert.
Der Report ist 350 Seiten stark und steht ganz im Zeichen der Coronavirus-Pandemie: „Die fiskalischen Stimuli in schier unvorstellbaren Dimensionen bergen die Gefahr, die Schuldentragfähigkeit vieler Länder zu überfordern. Staatsanleihen werden als sicherer Hafen zunehmend in Frage gestellt werden. Gold könnte vermehrt diese Rolle einnehmen“, so die Experten. „Die Frage lautet nicht, ob der Goldpreis in US-Dollar ein neues Allzeithoch erreichen wird, sondern wie hoch dieses ausfallen wird.“ Das langfristige Kursziel von Stöferle und Valek lautet 4.800 Dollar am Ende dieser Dekade. „Sollte sich das Geldmengenwachstum ähnlich inflationär wie in den 1970er-Jahren entwickeln, ist bis 2030 ein Goldpreis von circa 8.900 Dollar denkbar.“
Wer auf einen solchen Anstieg setzen möchte, sollte sich den Exchange Trade Commodity (ETC) von BNP Paribas (ISIN DE000PS7G0L8) ansehen. Das Wertpapier bildet den Goldpreis eins zu eins ab. Für kurzfristig orientierte Anleger ist ein Discount Call (ISIN DE000MC8S4G6) von Morgan Stanley interessant. Um damit im Dezember des laufenden Jahres den Maximalertrag von aktuell 23,6 Prozent zu erzielen, reicht es aus, wenn der Goldpreis dann bei 1.600 Dollar notiert.
Von dem Anstieg des Goldpreises profitierten zuletzt auch Goldminenaktien und Goldminenaktienindizes wie der BANG-Index. Das Auswahlbarometer besteht aus den vier Edelmetall-Produzenten Barrick Gold, AngloGold Ashanti, Newcrest und Gold Road Resources, wobei der Begriff BANG für die Anfangsbuchstaben der Firmen steht. Das passende Zertifikat kommt von UniCredit onemarkets (ISIN DE000HX80WV4).
Produzenten und Förderer sind die „natürlichen“ und direkten Profiteure der Gold-Rallye: Je höher der Goldpreis, umso größer ist (zumindest rein theoretisch) auch der Profit dieser Gesellschaften. Am stärksten wirkt sich der Anstieg bei Unternehmen aus, die ihre Goldproduktion nicht durch Vorwärtsverkäufe abgesichert haben – den entsprechenden Aktien wird deswegen gerne eine gehebelte Reaktion auf den Goldpreis zugesprochen. Das Zertifikat auf den BANG Net Return-Index bietet Anlegern die Möglichkeit, in die Edelmetall-Produzenten Barrick Gold, AngloGold Ashanti, Newcrest und Gold Road Resources zu investieren. Die drei erst genannten Unternehmen befinden sich unter den zehn größten Gold-Minengesellschaften der Welt. Gold Road Resources ist eine vergleichsweise junge Minengesellschaft. Beim Investment in das Zertifikat fällt eine Gebühr von 0,5 Prozent pro Jahr. Diese fällt bei einer langfristigen Perspektive jedoch kaum ins Gewicht. Anfallende Nettodividenden werden dem Index angerechnet.
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