Gesamtmarkt: Veranlagung in Krisenzeiten
Von: Christian Scheid
24.03.20 / Wurde das neuartige Coronavirus an der Börse anfänglich ignoriert, sind die Marktteilnehmer nun aus Angst vor den negativen Folgen im Panikmodus. Wie Anleger jetzt am besten handeln sollten.
Nach dem drastischen Crash fragen sich Anleger, wie tief der ATX noch fallen kann. Die Antwort weiß natürlich niemand. Aber zumindest eine Orientierung kann das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liefern. Wenn die Summe des bilanziellen Eigenkapitals aller im Index vertretenen Gesellschaften der Marktkapitalisierung entspricht, beträgt das KBV exakt eins – eigentlich ein attraktiver Wert. Dementsprechend sind ATX-Aktien gerade im Sonderangebot: Laut Bloomberg liegt das KBV bei gerade mal 0,625. Der Wert entspricht exakt dem Niveau, das zum Höhepunkt der Finanzkrise im März 2009 erreicht worden war. Das bedeutet: „Der ATX wird mit einem Abschlag von 33 Prozent zum Buchwert seines Eigenkapitals gehandelt“, so die Analysten der Erste Group Bank. „Auch wenn sich ein Ende des Abwärtstrends kaum abschätzen lässt, spricht einiges für eine zumindest vorübergehende Beruhigung der Aktienmärkte“, so die Experten. Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten empfiehlt es sich dennoch nicht, jetzt schon wieder voll ins Risiko zu gehen. Abhilfe schaffen Discount-Zertifikate, wobei Anleger hier mangels ATX-Angebot auf den Euro Stoxx 50 ausweichen müssen. Ein interessantes Papier kommt von Morgan Stanley. Es wirft im Dezember 2020 auch dann einen Ertrag von 14,7 Prozent ab, wenn der Euro Stoxx 50 dann lediglich ungefähr auf dem aktuellen Niveau notiert (ISIN DE000MF8MCR6).
Auch ein Blick auf frühere Crash-Phasen ist interessant. Nach dem Platzen der New-Economy-Blase im Jahr 2000 stürzte der Euro Stoxx 50 um satte 66,5 Prozent ab. Im Zuge der weltweiten Finanzkrise 2008/09 ging es mit dem Index um gut 61 Prozent bergab. So gesehen hätte der Euro Stoxx 50, der gegenüber dem 2020er-Jahreshoch bis dato um 40,5 Prozent eingebrochen ist, noch Luft nach unten. Gegen einen weiteren Einbruch können sich Anleger mit einem bis Dezember 2020 laufenden Reverse Bonus-Zertifikat (ISIN DE000PX9Z2W6) von BNP Paribas absichern, bei dem die Barriere bei 3.000 Punkten eingezogen ist. Die Marke liegt gut 20 Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt. Bleibt das Auswahlbarometer auch in den kommenden neun Monaten darunter, wird ein Ertrag von 5,4 Prozent generiert.
Insgesamt bleibt die Lage angespannt. „Die Volatilität in den vergangenen Tagen war auf historischem Höchststand“, gibt Philipp Arnold, Mitglied des Vorstands des Zertifikate Forum Austria (ZFA) und Zertifikate-Experte bei der Raiffeisen Centrobank (RCB), zu bedenken. „Die Börsen sind extrem nervös und kurzfristig – Anlageerfolg beruht hingegen auf langfristigem Denken, Durchhaltevermögen und einem definierten Anlagehorizont. Investiert zu bleiben ist wichtig, denn die Zinsen werden nach Corona mit großer Wahrscheinlichkeit niedrig bleiben.“ Gerade in dieser Situation können Zertifikate wertvolle Dienste erweisen, insbesondere jene Produkttypen, die mit einem großzügigen Sicherheitsmechanismus ausgestattet sind. „Nicht zuletzt deshalb haben Anlage-Zertifikate mit vollständigem Kapitalschutz oder Teilschutz weit mehr als 75 Prozent Marktanteil in Österreich“, so Arnold.
Eines ist klar: Irgendwann wird der Markt einen Boden gefunden haben. Es könnte schon in den kommenden Wochen soweit sein. Für dieses Szenario ist das neue Best in Top-Zertifikat auf den Euro Stoxx 50 von UniCredit onemarkets gut geeignet (ISIN DE000HVB4973). Bei dem Papier wird der maßgebliche Startwert des Euro Stoxx 50 während einer zweimonatigen Periode zwischen dem 9. April und dem 9. Juni bestimmt. Dadurch sichern sich Anleger den bestmöglichen Einstiegszeitpunkt in diesem Zeitraum. Der Höchstbetrag liegt bei 1.280 Euro pro Zertifikat. Dieser wird fällig, wenn der Index bei Fälligkeit mindestens den Startwert erreicht. Bei der vorgesehenen Laufzeit von rund drei Jahren und neun Monaten und unter Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags beträgt die Renditechance also 26,7 Prozent, was 6,5 Prozent pro Jahr entspricht. Sollte der Euro Stoxx 50 am Ende unter dem Basispreis notieren, müssen Anleger die Verluste voll tragen. Wer sich dieses Risikos bewusst ist, kann zugreifen.
Auch ein Blick auf frühere Crash-Phasen ist interessant. Nach dem Platzen der New-Economy-Blase im Jahr 2000 stürzte der Euro Stoxx 50 um satte 66,5 Prozent ab. Im Zuge der weltweiten Finanzkrise 2008/09 ging es mit dem Index um gut 61 Prozent bergab. So gesehen hätte der Euro Stoxx 50, der gegenüber dem 2020er-Jahreshoch bis dato um 40,5 Prozent eingebrochen ist, noch Luft nach unten. Gegen einen weiteren Einbruch können sich Anleger mit einem bis Dezember 2020 laufenden Reverse Bonus-Zertifikat (ISIN DE000PX9Z2W6) von BNP Paribas absichern, bei dem die Barriere bei 3.000 Punkten eingezogen ist. Die Marke liegt gut 20 Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt. Bleibt das Auswahlbarometer auch in den kommenden neun Monaten darunter, wird ein Ertrag von 5,4 Prozent generiert.
Insgesamt bleibt die Lage angespannt. „Die Volatilität in den vergangenen Tagen war auf historischem Höchststand“, gibt Philipp Arnold, Mitglied des Vorstands des Zertifikate Forum Austria (ZFA) und Zertifikate-Experte bei der Raiffeisen Centrobank (RCB), zu bedenken. „Die Börsen sind extrem nervös und kurzfristig – Anlageerfolg beruht hingegen auf langfristigem Denken, Durchhaltevermögen und einem definierten Anlagehorizont. Investiert zu bleiben ist wichtig, denn die Zinsen werden nach Corona mit großer Wahrscheinlichkeit niedrig bleiben.“ Gerade in dieser Situation können Zertifikate wertvolle Dienste erweisen, insbesondere jene Produkttypen, die mit einem großzügigen Sicherheitsmechanismus ausgestattet sind. „Nicht zuletzt deshalb haben Anlage-Zertifikate mit vollständigem Kapitalschutz oder Teilschutz weit mehr als 75 Prozent Marktanteil in Österreich“, so Arnold.
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