Mobile Payment Index: Boombranche wird im Paket investierbar
Die Würfel sind gefallen: Das DAX-Gründungsmitglied Commerzbank muss seinen Platz in Deutschlands Top-Börsenliga für den Zahlungsabwickler Wirecard räumen. Vom 24. September an wird der TecDAX-Aufsteiger die Großbank im DAX ablösen, wie die Deutsche Börse am 5. September nach Börsenschluss mitteilte.
An dem 1999 gegründeten DAX-Neuling, der sein Geld mit Dienstleistungen rund um die Abwicklung von mobilen und Online-Zahlungen verdient, scheiden sich die Geister. Für die einen ist das Unternehmen der aufsteigende deutsche Börsenstar schlechthin, für die anderen hoffnungslos überteuert. Für die „bullishe“ Sichtweise spricht das seit Jahren hohe Wachstumstempo. Während sich der Umsatz in den vergangenen zehn Jahren um 660 Prozent nach oben geschraubt hat, zog der Gewinn um 600 Prozent an. Von jedem Euro, den Wirecard einnimmt, bleiben 27 Cent als Gewinn hängen – davon träumen andere DAX-Konzerne nur.
Kein Wunder, dass die Aktie zu den Dauerbrennern zählt: Seit 2008 ging es in der Spitze um rund 2.000 Prozent nach oben. Womit wir auch schon bei den Argumenten der Bären wären. Denn die Bewertung von Wirecard ist in astronomische Dimensionen vorgedrungen. Mag das auf 48 angeschwollene 2019er-KGV noch akzeptabel sein, steht der Börsenwert von rund 23 Mrd. Euro für den 15-fachen Jahresumsatz und den etwa 14-fachen Buchwert.
Doch nicht nur deshalb, auch aufgrund des jüngsten Kursanstiegs sind schon bei kleinsten Enttäuschungen größere Kursrücksetzer zu erwarten. Aufgrund des völlig intakten Aufwärtstrends sollten sich jedoch auch risikobereite Anleger dem Titel nur „mit angezogener Handbremse“ nähern. Eine Möglichkeit dazu bieten die neuen Reverse Bonuszertifikate von UniCredit onemarkets. Zum Beispiel eröffnet ein bis März 2019 laufendes Papier eine Ertragschance von 15,7 Prozent, wenn die Wirecard-Aktie nie auf 250 Euro oder höher steigt (ISIN DE000HX41ZM8).
Auch die Aktie des niederländischen Finanzdienstleisters Adyen ist nicht gerade ein Schnäppchen. Obwohl einige Analysten aufgrund der starken Kursteigerung zur Vorsicht gemahnt hatten, eilte die Aktie jüngst von Hoch zu Hoch und markierte bei mehr als 759,60 Euro einen Rekord; der Börsenwert erreichte damit satte 22,4 Mrd. Euro. Zur Erinnerung: Der Ausgabepreis der Aktie lag bei 240 Euro.
Nun nutzten frühe Investoren den Ablauf einer Lock-up-Frist, um Kasse zu machen. Exakt drei Monate nach dem Börsengang haben namentlich nicht genannte Anteilseigner insgesamt 2,46 Mio. Adyen-Aktien zu einem Preis von je 670 Euro an institutionelle Anleger losgeschlagen und damit rund 1,65 Mrd. Euro erlöst. Die Meldungen lösten eine Welle an Gewinnmitnahmen aus. Doch nur mutige Anleger setzen mit einem Turbo Short-Zertifikat von UniCredit onemarkets darauf, dass die Talfahrt kurzfristig weitergeht (ISIN DE000HX471N1).
Abgesehen von den hohen Bewertungen ist der Trend zum digitalen Bezahlen ungebrochen. Laut Schätzungen von Statista wird das mobile Transaktionsvolumen 2019 rund eine Bio. Dollar betragen und sich somit gegenüber dem Jahr 2015 mehr als verdoppeln. Wer das Einzelaktienrisiko scheut und breit gestreut in den Sektor investieren möchte, findet mit dem Zertifikat auf den Mobile Payment Index (ISIN DE000DS8PAY5) von der Deutschen Bank ein geeignetes Anlageinstrument vor.
Der Index bildet die Kursentwicklung von 20 nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen ab, die einen signifikanten Anteil ihrer Umsätze im Bereich des elektronischen bzw. mobilen Zahlungsverkehrs und der elektronischen Zahlungsabwicklung generieren. Dazu gehören unter anderem Wirecard, Adyen, Worldpay und PayPal. Mit dem Zertifikat nehmen Anleger eins zu eins an der Wertentwicklung des Index unter Berücksichtigung der Managementgebühren teil. Der Index wird als „Net Total Return“-Variante von der Solactive AG in Euro berechnet, alle Dividenden werden abzüglich einer Steuerquote reinvestiert. Das Papier ist gut zur Depotbeimischung geeignet.
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