Ölmarkt: Neue Chancen beim schwarzen Gold
Von: Christian Scheid
28.07.20 / Nach dem heftigen Ausverkauf hat sich die Lage am Ölmarkt beruhigt. Doch das Aufwärtspotenzial dürfte sich in Grenzen halten. Daraus ergeben sich interessante Chancen mit ausgewählten Zertifikaten.
In Zertifikate // Austria 07.2020 – die Ausgabe war am 7. April erschienen – hatten wir den Ölpreisverfall zum Anlass genommen, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Anleger von einer Kurserholung profitieren können. Doch konnten wir zu dem Zeitpunkt nicht ahnen, dass der Preis für WTI nur wenig später in bisher nicht gekanntem Ausmaß fallen würde: Am 20. April stürzte die Notiz von mehr als 15 Dollar am Morgen auf minus (!) 40 Dollar je Barrel am Abend ab. Nie zuvor hatte es einen negativen Preis für eine solch wichtige Ölsorte gegeben.
Die Verwerfungen am Ölmarkt erklärten sich durch den illiquiden Handel im Mai-Future auf WTI an der Terminbörse und Zwangsliquidationen von Großanlegern. Zudem sorgten aber vor allem die überschwemmenden Lagerbestände in Cushing, das Überangebot an Rohöl in Texas und Oklahoma sowie der noch nie dagewesene Nachfrageeinbruch in den USA im Zuge der Corona-Krise für den Crash.
Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. WTI konnte sich wieder erholen und notiert aktuell über der 40-Dollar-Marke. Einer der größten Nutznießer dieser Entwicklungen ist China. Denn wie sich jetzt herausstellt, war das Reich der Mitte in diesem Frühjahr ein großer Käufer von Rohöl zu Tiefstpreisen. Das Öl ist jedoch vor allem ins Lager geflossen – und nicht verbraucht worden. Experten zufolge könnte China schon bald über Lagerbestände verfügen, die ausreichen, um den gesamten Ölverbrauch des Landes für fast zwei Jahre zu decken. Diese Entwicklung dürfte die Möglichkeiten des Ölkartells Opec begrenzen, höhere Preise durchzusetzen.
Das Szenario für das in Z.AT 07.2020 empfohlene WTI Capped Bonus-Zertifikat (ISIN DE000PX9WHY3) von BNP Paribas, das sich auf den Dezember-Future von WTI-Öl bezieht, ist völlig intakt. Wer damals gekauft hat, kann eine Maximalrendite von 22,4 Prozent erzielen. Das Papier, das wir auch im Musterdepot haben, sollte bis zur Endfälligkeit gehalten werden.
Auch beim ebenfalls empfohlenen Discount-Zertifikat (ISIN DE000VP1N1N3) von Vontobel auf den September-Future von WTI-Öl ist das Investment-Szenario weiterhin intakt. Wer das Wertpapier anlässlich unserer Empfehlung gekauft hat, liegt bereits leicht im Plus und sollte sich die Restrendite nicht entgehen lassen. Auch Neuengagements bieten sich an: Am Markt sind derzeit Rabatt-Papiere auf WTI-Futures erhältlich, die im Dezember 2020, im März 2021 und im Juni 2021 auslaufen.
Wir haben für unsere neueste Empfehlung die mittlere Variante gewählt: Dem Discount-Zertifikat (ISIN DE000SB2NG75) von Société Générale liegt der März 2021-Future zugrunde. Im Vergleich zum Direktinvestment ist das Papier mit einem Rabatt von mehr als 20 Prozent zu haben. Insofern können Anleger über diesen Weg risikoreduziert in Öl einsteigen. Bei Fälligkeit im Februar 2021 orientiert sich die Rückzahlung des Zertifikats an der Kursentwicklung dieses Basiswertes. Die maximale Rückzahlung ist auf 36,00 Dollar begrenzt. Das bedeutet: Sollte der Future am Bewertungstag höher stehen, wird die Kursentwicklung nur bis höchstens 36,00 Dollar angerechnet. Aktuell notiert der Future bei 41,97 Dollar. Der Kurs dürfe also um bis zu 5,97 Dollar oder 14,2 Prozent fallen, ohne die Maximalrendite zu gefährden. Aufgrund der derzeit hohen Volatilität wartet das Zertifikat mit interessanten Konditionen auf. Zum aktuellen Zeitpunkt der Renditeberechnung ist ein Euro-Wechselkurs von 1,16 Dollar unterstellt. Die Maximalrendite von aktuell 8,5 Prozent kann je nach Wechselkurs am Laufzeitende noch höher oder niedriger ausfallen.
Für spekulative Anleger eröffnet die aktuelle Situation interessante Möglichkeiten mittels StayLow-Optionsscheinen. Beispielsweise bietet ein Schein (ISIN DE000DC871D2) der Deutschen Bank aktuell einen Ertrag von 38,7 Prozent, wenn der WTI-Future für den Monat Jänner 2021 während der Laufzeit immer unter 52 Dollar bleibt. Derzeit wird der Future für 41,54 Dollar gehandelt. Der Abstand zur Barriere beträgt also rund 25 Prozent. Achtung: Wenn der Öl-Future die Knock-out-Barriere auch nur ein einziges Mal berührt oder unterschreitet, kommt es zum Totalverlust. Daher sollten Anleger nur wenig Kapital einsetzen..
Die Verwerfungen am Ölmarkt erklärten sich durch den illiquiden Handel im Mai-Future auf WTI an der Terminbörse und Zwangsliquidationen von Großanlegern. Zudem sorgten aber vor allem die überschwemmenden Lagerbestände in Cushing, das Überangebot an Rohöl in Texas und Oklahoma sowie der noch nie dagewesene Nachfrageeinbruch in den USA im Zuge der Corona-Krise für den Crash.
Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. WTI konnte sich wieder erholen und notiert aktuell über der 40-Dollar-Marke. Einer der größten Nutznießer dieser Entwicklungen ist China. Denn wie sich jetzt herausstellt, war das Reich der Mitte in diesem Frühjahr ein großer Käufer von Rohöl zu Tiefstpreisen. Das Öl ist jedoch vor allem ins Lager geflossen – und nicht verbraucht worden. Experten zufolge könnte China schon bald über Lagerbestände verfügen, die ausreichen, um den gesamten Ölverbrauch des Landes für fast zwei Jahre zu decken. Diese Entwicklung dürfte die Möglichkeiten des Ölkartells Opec begrenzen, höhere Preise durchzusetzen.
Das Szenario für das in Z.AT 07.2020 empfohlene WTI Capped Bonus-Zertifikat (ISIN DE000PX9WHY3) von BNP Paribas, das sich auf den Dezember-Future von WTI-Öl bezieht, ist völlig intakt. Wer damals gekauft hat, kann eine Maximalrendite von 22,4 Prozent erzielen. Das Papier, das wir auch im Musterdepot haben, sollte bis zur Endfälligkeit gehalten werden.
Auch beim ebenfalls empfohlenen Discount-Zertifikat (ISIN DE000VP1N1N3) von Vontobel auf den September-Future von WTI-Öl ist das Investment-Szenario weiterhin intakt. Wer das Wertpapier anlässlich unserer Empfehlung gekauft hat, liegt bereits leicht im Plus und sollte sich die Restrendite nicht entgehen lassen. Auch Neuengagements bieten sich an: Am Markt sind derzeit Rabatt-Papiere auf WTI-Futures erhältlich, die im Dezember 2020, im März 2021 und im Juni 2021 auslaufen.
Wir haben für unsere neueste Empfehlung die mittlere Variante gewählt: Dem Discount-Zertifikat (ISIN DE000SB2NG75) von Société Générale liegt der März 2021-Future zugrunde. Im Vergleich zum Direktinvestment ist das Papier mit einem Rabatt von mehr als 20 Prozent zu haben. Insofern können Anleger über diesen Weg risikoreduziert in Öl einsteigen. Bei Fälligkeit im Februar 2021 orientiert sich die Rückzahlung des Zertifikats an der Kursentwicklung dieses Basiswertes. Die maximale Rückzahlung ist auf 36,00 Dollar begrenzt. Das bedeutet: Sollte der Future am Bewertungstag höher stehen, wird die Kursentwicklung nur bis höchstens 36,00 Dollar angerechnet. Aktuell notiert der Future bei 41,97 Dollar. Der Kurs dürfe also um bis zu 5,97 Dollar oder 14,2 Prozent fallen, ohne die Maximalrendite zu gefährden. Aufgrund der derzeit hohen Volatilität wartet das Zertifikat mit interessanten Konditionen auf. Zum aktuellen Zeitpunkt der Renditeberechnung ist ein Euro-Wechselkurs von 1,16 Dollar unterstellt. Die Maximalrendite von aktuell 8,5 Prozent kann je nach Wechselkurs am Laufzeitende noch höher oder niedriger ausfallen.
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