Indexumstellungen Deutschland: Spannend bis zum Schluss
Von: Christian Scheid
03.09.19 / Bei der Indexüberprüfung am 4. September dürfte ThyssenKrupp aus dem DAX ausscheiden. Um den frei werdenden Platz rangeln zwei Kandidaten. Die besseren Karten hat MTU Aero Engines.
Wenn die Deutsche Börse am 4. September über die Zusammensetzung ihrer Aktienindizes berät, dürfte es auch im DAX wieder zu einem Wechsel kommen. Denn gemäß der Regel „Regular Exit“ ist die Aktie von ThyssenKrupp abstiegsgefährdet. Demnach muss eine Mitglied den DAX verlassen, wenn es hinsichtlich Börsenwert oder Börsenumsatz nicht mehr zu den Top 40 zählt. Zuletzt lag ThyssenKrupp beim Börsenwert nur noch auf Rang 44. Zudem muss es mindestens einen Aufstiegskandidaten geben, der in beiden Kriterien zu den Top 35 gehört. Derzeit erfüllen gleich zwei Papiere, MTU Aero Engines und Deutsche Wohnen, diese Voraussetzungen. Der Triebwerkhersteller lag zuletzt auf den Rängen 27 und 35, der Immobilienkonzern auf 28 und 32. Weil der Rang Börsenwert entscheidet, würde auf aktueller Basis MTU aufrücken.
Die Krux ist jedoch, dass die Platzierung von MTU in den Top 35 des Umsatzkriteriums noch nicht in trockenen Tüchern ist. „Würde das Unternehmen nur um einen einzigen Rang zurückfallen, würde stattdessen Deutsche Wohnen in den DAX aufsteigen“, erklärt Indexexperte Uwe Streich von der LBBW. Der Puffer von MTU auf die auf Platz 36 liegende Biotechfirma Evotec ist zuletzt immer knapper geworden. Doch Zertifikate // Austria hat nachgerechnet: Der Vorsprung für MTU sollte knapp reichen.
Sollte es mit dem DAX-Aufstieg klappen, hätte das erhebliche Auswirkungen: Nach Berechnungen der Commerzbank würde die Aktie mit einem Gewicht von 1,29 Prozent in den Index aufgenommen. Die Index-orientierte Nachfrage würde demnach bei etwa 840.000 Aktien liegen – ungefähr das Siebenfache eines normalen Tages. Mit Blick auf den außerbörslichen Handel dürfte die Nachfrage sogar doppelt so hoch sein.
Auch in den Nebenwerte-Indizes ist für Bewegung gesorgt: Im MDAX droht Norma Group der Rauswurf. Im Gegenzug hat CTS Eventim beste Chancen auf einen Aufstieg. Anwärter Nummer eins auf einen Platz im SDAX ist Traton. Varta wiederum gilt als Top-Kandidat für einen Platz im TecDAX. Mit dem Zertifikat auf den Deutscher Aufsteiger Index (ISIN DE000HX8SH70) von UniCredit onemarkets können sich Anleger immer die heißesten Anwärter auf einen Platz in den deutschen Auswahlindizes ins Depot holen.
Die MTU-Aktie indes ist auch abgesehen von der Indexphantasie interessant. Der Titel hat sich seit dem Börsengang 2005 mehr als verzehnfacht. Basis ist die herausragende Geschäftsentwicklung, die sich im ersten Halbjahr fortgesetzt hat. Das operative Ergebnis (Ebit) sprang um elf Prozent auf knapp 178 Mio. Euro nach oben. Für das Gesamtjahr peilt MTU weiterhin einen Umsatz von 4,7 Mrd. Euro an. Die operative Marge soll bei 16 Prozent statt bei 15,5 Prozent landen. „Wir sehen bis heute keine wirkliche Trendwende in der Luftfahrt“, sagt CEO Reiner Winkler. Der weltweite Luftfahrtmarkt werde auch weiter mit vier bis fünf Prozent pro Jahr wachsen. Ein möglicher Aufstieg in den DAX würde die Sichtbarkeit des Unternehmens erhöhen. „Wir versprechen uns natürlich auch etwas mehr Prestige“, so Winkler.
Kehrseite der jüngsten Kursrallye: Das Kurspotenzial ist allmählich ausgereizt. Während die Aktie aktuell bei rund 250 Euro und damit auf Allzeithoch notiert, beträgt das durchschnittliche Kursziel der Analysten lediglich circa 217 Euro. Vor diesem Hintergrund ist alternativ ein Capped Bonus-Zertifikat (ISIN DE000CU40312) von der Commerzbank interessant.
Das Wertpapier ermöglicht eine Rendite von 10,8 Prozent entsprechend einer Rückzahlung von 273 Euro je Zertifikat. Sie wird erreicht, wenn die Aktie des Triebwerkherstellers während der gesamten Laufzeit bis Dezember 2020 stets oberhalb der Marke von 198,00 Euro notiert. Der Titel darf während der Laufzeit also um bis zu 20,9 Prozent fallen, ohne die Maximalrendite zu gefährden. Wenn der Basiswert die Barriere von 198,00 Euro bis zum Ende der Laufzeit mindestens einmal unterschreitet bzw. berührt, erfolgt die Rückzahlung wie bei einem Index/Tracker-Zertifikat, die Rückzahlung orientiert sich also an der Entwicklung des Basiswertes. Aufgrund des großen Risikopuffers ist das Papier grundsätzlich auch für konservative Anleger zur Depotbeimischung geeignet. Auch das Abgeld von 1,6 Prozent im Vergleich zum Direktinvestment macht das Papier attraktiv.
Die Krux ist jedoch, dass die Platzierung von MTU in den Top 35 des Umsatzkriteriums noch nicht in trockenen Tüchern ist. „Würde das Unternehmen nur um einen einzigen Rang zurückfallen, würde stattdessen Deutsche Wohnen in den DAX aufsteigen“, erklärt Indexexperte Uwe Streich von der LBBW. Der Puffer von MTU auf die auf Platz 36 liegende Biotechfirma Evotec ist zuletzt immer knapper geworden. Doch Zertifikate // Austria hat nachgerechnet: Der Vorsprung für MTU sollte knapp reichen.
Sollte es mit dem DAX-Aufstieg klappen, hätte das erhebliche Auswirkungen: Nach Berechnungen der Commerzbank würde die Aktie mit einem Gewicht von 1,29 Prozent in den Index aufgenommen. Die Index-orientierte Nachfrage würde demnach bei etwa 840.000 Aktien liegen – ungefähr das Siebenfache eines normalen Tages. Mit Blick auf den außerbörslichen Handel dürfte die Nachfrage sogar doppelt so hoch sein.
Auch in den Nebenwerte-Indizes ist für Bewegung gesorgt: Im MDAX droht Norma Group der Rauswurf. Im Gegenzug hat CTS Eventim beste Chancen auf einen Aufstieg. Anwärter Nummer eins auf einen Platz im SDAX ist Traton. Varta wiederum gilt als Top-Kandidat für einen Platz im TecDAX. Mit dem Zertifikat auf den Deutscher Aufsteiger Index (ISIN DE000HX8SH70) von UniCredit onemarkets können sich Anleger immer die heißesten Anwärter auf einen Platz in den deutschen Auswahlindizes ins Depot holen.
Die MTU-Aktie indes ist auch abgesehen von der Indexphantasie interessant. Der Titel hat sich seit dem Börsengang 2005 mehr als verzehnfacht. Basis ist die herausragende Geschäftsentwicklung, die sich im ersten Halbjahr fortgesetzt hat. Das operative Ergebnis (Ebit) sprang um elf Prozent auf knapp 178 Mio. Euro nach oben. Für das Gesamtjahr peilt MTU weiterhin einen Umsatz von 4,7 Mrd. Euro an. Die operative Marge soll bei 16 Prozent statt bei 15,5 Prozent landen. „Wir sehen bis heute keine wirkliche Trendwende in der Luftfahrt“, sagt CEO Reiner Winkler. Der weltweite Luftfahrtmarkt werde auch weiter mit vier bis fünf Prozent pro Jahr wachsen. Ein möglicher Aufstieg in den DAX würde die Sichtbarkeit des Unternehmens erhöhen. „Wir versprechen uns natürlich auch etwas mehr Prestige“, so Winkler.
Kehrseite der jüngsten Kursrallye: Das Kurspotenzial ist allmählich ausgereizt. Während die Aktie aktuell bei rund 250 Euro und damit auf Allzeithoch notiert, beträgt das durchschnittliche Kursziel der Analysten lediglich circa 217 Euro. Vor diesem Hintergrund ist alternativ ein Capped Bonus-Zertifikat (ISIN DE000CU40312) von der Commerzbank interessant.
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