Gesamtmarkt / ATX: Analysten sehen Einstiegschancen
Von: Christian Scheid
08.01.19 / 2018 hat der ATX gut 18 Prozent eingebüßt, einige Einzeltitel sogar noch deutlich mehr. Experten halten die Verluste für übertrieben. Dennoch sollten Anleger nicht volles Risiko gehen.
Ein schwieriges Aktienjahr liegt hinter den Anlegern. Viele Belastungsfaktoren wie die internationalen Handelskonflikte, der drohende „harte“ Brexit, die Sorgen vor einer sich abschwächenden Konjunktur und die US-Zinswende haben die Märkte auf Trab gehalten. Dem starken Jahresanfang folgte schnell eine ausgeprägte Korrektur. Am Ende hat der ATX gut 18 Prozent eingebüßt – der größte Kursverlust seit 2011.
Noch weitaus größere Kursbewegungen gab es bei den Einzelwerten. Nur drei der 20 ATX-Papiere konnten 2018 mit positiven Vorzeichen abschließen: Verbund (plus 84,9 Prozent), Do&Co (plus 71,1 Prozent) und CA Immo (plus 7,0 Prozent). Dagegen landeten 17 Aktien im Minus – teilweise deutlich. Am meisten verloren Raiffeisen Bank International (minus 26,5 Prozent), OMV (minus 27,6 Prozent), Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (minus 32,5 Prozent), AT&S (minus 34,6 Prozent) und Voestalpine (minus 47,6 Prozent).
Die Analysten der Erste Group Bank halten diese immensen Verluste grundsätzlich für übertrieben, geben anlässlich ihres traditionellen Jahresausblicks jedoch zu bedenken: „Der ATX befindet sich so wie die meisten anderen europäischen Indizes aktuell in einem Abwärtstrend, ein Boden ist noch nicht gefunden. Für die ersten Monate des Jahres 2019 ist eine defensive Ausrichtung des Portfolios wahrscheinlich kein Nachteil“, so Christoph Schultes, Chief Equity Analyst Österreich. „Danach wird sich der Blick wieder mehr auf fundamentale Daten richten.
Und die sehen nach wie vor ansprechend aus. Zwar trübe sich der wirtschaftliche Ausblick für 2019 allgemein ein. „Vorlaufende Indikatoren lassen erwarten, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in der Eurozone vorerst moderat von plus 2,0 Prozent auf plus 1,8 Prozent im Jahr 2019 abschwächen wird“, erklärt Fritz Mostböck, Leiter des Bereichs Group Research. „Trotz dieser rückläufigen wirtschaftlichen Erwartung sehen wir relativ gesehen eine bessere Entwicklung für die Region Zentral- und Osteuropas, welche im Schnitt etwa mit dem Doppelten von plus 3,6 Prozent wachsen wird.“
Da österreichische Unternehmen in diesen Regionen traditionell stark engagiert sind, dürften sie davon deutlich profitieren. Dementsprechend prognostizieren die Experten für das bereinigte Gewinnwachstum nach einem leichten Minus von 0,9 Prozent im vergangenen Jahr für 2019 wieder ein Plus von 9,1 Prozent. Die Dividendenrendite wird für 2018 bei 3,9 Prozent und für 2019 bei 4,3 Prozent gesehen. „Im Niedrig-Zinsumfeld bleiben Bewertung, Gewinn- und Dividendenrenditen attraktiv, weshalb wir in einem positiven Szenario letztlich von einer moderaten Outperformance des ATX im kommenden Jahr ausgehen“, sagt Mostböck. Für dieses Szenario ist ein Capped Bonus-Zertifikat (ISIN AT0000A25HD1) der Raiffeisen Centrobank geeignet.
Das Wertpapier ermöglicht eine Rendite von 6,7 Prozent. Sie wird erreicht, wenn der österreichische Leitindex während der gesamten Laufzeit bis September 2019 stets oberhalb der Marke von 2.330 Punkten notiert. Der Index darf also um bis zu 26,7 Prozent fallen, ohne die Maximalrendite zu gefährden. So tief stand der ATX zuletzt im Herbst 2016. Aufgrund des großen Risikopuffers ist das Papier grundsätzlich auch für konservative Anleger zur Depotbeimischung geeignet. Auch das Abgeld von 3,8 Prozent im Vergleich zum Direktinvestment macht das Papier attraktiv. Wenn der ATX die Barriere verletzt, erfolgt die Rückzahlung wie bei einem Index-Zertifikat, die Rückzahlung orientiert sich also an der Entwicklung des Basiswertes seit Emission.
Für einige – auch zyklische – Papiere sehen die Analysten bereits jetzt gute Einstiegsgelegenheiten, dennoch sollte das Ende der Konsolidierungsphase abgewartet werden. Die Aktie von CA Immo befindet sich nach wie vor auf der Favoritenliste, Grundstücksreserven in Deutschland und das damit verbundene Wachstumspotenzial lassen Bedenken bezüglich eines sich eintrübenden Sentiments in den Hintergrund treten. Die Analysten der Erste Group empfehlen außerdem die Aktien von Andritz, FACC, OMV, Palfinger und Porr.
Noch weitaus größere Kursbewegungen gab es bei den Einzelwerten. Nur drei der 20 ATX-Papiere konnten 2018 mit positiven Vorzeichen abschließen: Verbund (plus 84,9 Prozent), Do&Co (plus 71,1 Prozent) und CA Immo (plus 7,0 Prozent). Dagegen landeten 17 Aktien im Minus – teilweise deutlich. Am meisten verloren Raiffeisen Bank International (minus 26,5 Prozent), OMV (minus 27,6 Prozent), Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (minus 32,5 Prozent), AT&S (minus 34,6 Prozent) und Voestalpine (minus 47,6 Prozent).
Die Analysten der Erste Group Bank halten diese immensen Verluste grundsätzlich für übertrieben, geben anlässlich ihres traditionellen Jahresausblicks jedoch zu bedenken: „Der ATX befindet sich so wie die meisten anderen europäischen Indizes aktuell in einem Abwärtstrend, ein Boden ist noch nicht gefunden. Für die ersten Monate des Jahres 2019 ist eine defensive Ausrichtung des Portfolios wahrscheinlich kein Nachteil“, so Christoph Schultes, Chief Equity Analyst Österreich. „Danach wird sich der Blick wieder mehr auf fundamentale Daten richten.
Und die sehen nach wie vor ansprechend aus. Zwar trübe sich der wirtschaftliche Ausblick für 2019 allgemein ein. „Vorlaufende Indikatoren lassen erwarten, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in der Eurozone vorerst moderat von plus 2,0 Prozent auf plus 1,8 Prozent im Jahr 2019 abschwächen wird“, erklärt Fritz Mostböck, Leiter des Bereichs Group Research. „Trotz dieser rückläufigen wirtschaftlichen Erwartung sehen wir relativ gesehen eine bessere Entwicklung für die Region Zentral- und Osteuropas, welche im Schnitt etwa mit dem Doppelten von plus 3,6 Prozent wachsen wird.“
Da österreichische Unternehmen in diesen Regionen traditionell stark engagiert sind, dürften sie davon deutlich profitieren. Dementsprechend prognostizieren die Experten für das bereinigte Gewinnwachstum nach einem leichten Minus von 0,9 Prozent im vergangenen Jahr für 2019 wieder ein Plus von 9,1 Prozent. Die Dividendenrendite wird für 2018 bei 3,9 Prozent und für 2019 bei 4,3 Prozent gesehen. „Im Niedrig-Zinsumfeld bleiben Bewertung, Gewinn- und Dividendenrenditen attraktiv, weshalb wir in einem positiven Szenario letztlich von einer moderaten Outperformance des ATX im kommenden Jahr ausgehen“, sagt Mostböck. Für dieses Szenario ist ein Capped Bonus-Zertifikat (ISIN AT0000A25HD1) der Raiffeisen Centrobank geeignet.
Das Wertpapier ermöglicht eine Rendite von 6,7 Prozent. Sie wird erreicht, wenn der österreichische Leitindex während der gesamten Laufzeit bis September 2019 stets oberhalb der Marke von 2.330 Punkten notiert. Der Index darf also um bis zu 26,7 Prozent fallen, ohne die Maximalrendite zu gefährden. So tief stand der ATX zuletzt im Herbst 2016. Aufgrund des großen Risikopuffers ist das Papier grundsätzlich auch für konservative Anleger zur Depotbeimischung geeignet. Auch das Abgeld von 3,8 Prozent im Vergleich zum Direktinvestment macht das Papier attraktiv. Wenn der ATX die Barriere verletzt, erfolgt die Rückzahlung wie bei einem Index-Zertifikat, die Rückzahlung orientiert sich also an der Entwicklung des Basiswertes seit Emission.
Für einige – auch zyklische – Papiere sehen die Analysten bereits jetzt gute Einstiegsgelegenheiten, dennoch sollte das Ende der Konsolidierungsphase abgewartet werden. Die Aktie von CA Immo befindet sich nach wie vor auf der Favoritenliste, Grundstücksreserven in Deutschland und das damit verbundene Wachstumspotenzial lassen Bedenken bezüglich eines sich eintrübenden Sentiments in den Hintergrund treten. Die Analysten der Erste Group empfehlen außerdem die Aktien von Andritz, FACC, OMV, Palfinger und Porr.
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