Gesamtmarkt: Das sind die Tipps der Zertifikate-Profis
Brexit, US-Präsidentschaftswahl, Italien-Referendum – das Jahr 2016 war geprägt von vielen überraschenden politischen Entscheidungen. 2017 geht es munter weiter. Während die Parlamentswahl in den Niederlanden und der Urnengang zum Landtag des deutschen Saarlands aus Sicht der Märkte noch keine beunruhigenden Ergebnisse brachten, blieb auch die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich ohne negative Folgen. Wie vorhergesagt lieferten sich die Rechtspopulistin Marine Le Pen und der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende landete Macron knapp vorne. Die beiden Kontrahenten treten nun am 7. Mai zur Stichwahl an. Dabei hat Le Pen laut Demoskopen kaum eine Chance: Sie kann je nach Umfrage derzeit nur etwas mehr als 35 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
Der Ausflug der Volatilität nach oben – der VStoxx hatte sich seit Mitte März zwischenzeitlich mehr als verdoppelt – war daher wahrscheinlich nur von kurzer Dauer. „Die tiefe Volatilität in den Märkten stellt eine große Herausforderung für Aktienanleger dar. Auch trading-affine Investoren haben damit zu kämpfen“, sagt Heiko Geiger, Head of Public Distribution Europe Bank Vontobel Europe AG.
Der Zertifikate-Experte sieht derzeit eine große Nachfrage nach Renditeoptimierungsprodukten wie Aktienanleihen und Bonus-Zertifikaten. „Während Bonus-Zertifikate per se mit einer Barriere ausgestattet sind, greifen risikobewusste Anleger zur Protect-Aktienanleihe mit Barriere und können dadurch mögliche Kursrückgänge bis zum Barriere-Level aussitzen“, so Geiger. Dafür erhalten sie am Laufzeitende – wenn die Barriere bis dahin weder berührt noch durchbrochen wurde – den Bonusbetrag oder bei den Aktienanleihen den Kupon sowie den Nennwert ausgezahlt. „Mit diesen Produkten erschließen sich Anlegern Renditemöglichkeiten auch in leicht steigenden, leicht fallenden oder richtungslosen Seitwärtsmärkten“, sagt Geiger. Ein Beispiel ist die Volkswagen Protect Aktienanleihe (ISIN DE000VN81S91), die mit einem Kupon von 7,0 Prozent ausgestattet ist. Am Ende der einjährigen Laufzeit gibt es den Nennwert zurück – vorausgesetzt, die 85-Prozent-Barriere bleibt intakt.
Pedram Payami, Product Management Securities Austria, Erste Group Bank AG, hält im aktuellen Marktumfeld vor allem Express-Anleihen für Anleger mit einem mittelfristigen Anlagehorizont für interessant: „Besonders gefragt sind dabei Express-Anleihen auf breit diversifizierte Aktienindizes oder bekannte europäische Einzeltitel.“ Die Euro Stoxx 50 Express-Anleihe IV 2017-2021 (ISIN AT0000A1V006) hat die Emittentin kürzlich begeben.
Sollte Marine Le Pen wider Erwarten doch Präsidentin werden, dürfte es an den Märkten zu erheblichen Turbulenzen kommen. „Auch eine Wiederkehr der Eurozone-Staatsschuldenkrise samt wirtschaftlichem Knick ist denkbar“, meint Marianne Kögel, Senior Sales Structured Products, Raiffeisen Centrobank AG und bringt für dieses Szenario gleich die passende Produktlösung mit, das Best Entry Europa Bonus&Sicherheit (ISIN AT0000A1V1A6). „Dieses löst das Timingproblem durch einen Best Entry-Mechanismus, wodurch sich Anleger den besten Einstiegszeitpunkt sichern“, so die Zertifikate-Expertin. „Der Best Entry-Zeitraum wurde bewusst auf die Zeitspanne der französischen Präsidentschaftswahlen gelegt.“ Somit würden Anleger im – eher unwahrscheinlichen – Fall eines kräftigen Rückschlages erheblich profitieren.
Mit dem Zertifikat Best Entry Europa Bonus&Sicherheit, das noch bis 3. Mai gezeichnet werden kann, können Anleger zum Laufzeitende im Juli 2022 eine Bonusrendite von 20 Prozent erzielen, wenn der Kurs des Euro Stoxx 50 während des Beobachtungszeitraums im Vergleich zum Startwert niemals um 51 Prozent oder mehr fällt. Dieser Betrag stellt aufgrund des Caps den maximalen Auszahlungsbetrag dar.
Die Besonderheit ist der Best Entry-Mechanismus, durch den sich der Anleger den besten Einstiegszeitpunkt für das Investment während des Best Entry-Zeitraums (05.05-05.07.2017) sichert. Während dieses zweimonatigen Zeitraums wird der tägliche Schlusskurs des Euro Stoxx 50 betrachtet und der niedrigste Index-Schlusskurs als Startwert festgelegt. Analog dazu wird auch die Barriere von 49 Prozent vom niedrigsten beobachteten Index-Schlusskurs des Best Entry-Zeitraums berechnet.
Wird die Barriere bei 49 Prozent des Startwerts berührt oder unterschritten, erfolgt die Rückzahlung am Rückzahlungstermin entsprechend der Indexwertentwicklung (prozentuelle Entwicklung des Index vom Startwert bis zum Schlusskurs am Letzten Bewertungstag). Auch dann kann der Anleger maximal 20 Prozent Rendite in fünf Jahren Laufzeit erzielen. Bezogen auf die Laufzeit von fünf Jahren entspricht das einer Ertragschance von 3,7 Prozent p.a. Unter Berücksichtigung des Agios verbleiben 3,2 Prozent p.a.
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