Wahlen in Deutschland und Österreich: Nur ein kurzes Störfeuer
Die Wahl zum deutschen Bundestag, die Ende September stattgefunden hat, hielt einige Überraschungen parat. Mit 33 Prozent blieben CDU/CSU zwar die stärkste Kraft. Allerdings ist im Vergleich zur vergangenen Wahl vor vier Jahren ein Minus von 8,6 Prozentpunkten aufgelaufen. Die SPD stürzte sogar auf 20,5 Prozent ab. Das entspricht nicht nur einem Verlust von 5,2 Prozentpunkten, sondern stellt gleichzeitig das schlechteste Ergebnis aller Zeiten dar.
Ebenfalls historisch: Mit der AfD hat erstmals seit dem zweiten Weltkrieg wieder eine rechtsgerichtete Partei Einzug in das deutsche Parlament erhalten. Sie kam auf 12,6 Prozent der Stimmen und wurde damit drittstärkste Kraft. Somit ist klar: Ein „Weiter so!“ wird es nicht geben. Die SPD hat daher kurz nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses verkündet, dass sie für eine weitere Große Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht zur Verfügung stehen wird. Stattdessen läuft es auf eine sogenannte „Jamaika-Koalition“ aus CDU/CSU, FDP und Grünen hinaus. Die Farben der Parteien – schwarz, gelb, grün – finden sich in der Flagge des Karibik-Staates wider.
Aufgrund der in vielen Bereichen völlig unterschiedlichen Ansichten des Trios zeichnen sich extrem schwierige Koalitionsverhandlungen ab. Da Börsianer Unsicherheit verabscheuen, kam es beim DAX zunächst zu Kursverlusten. Doch sie fanden schnell zur Tagesordnung zurück: Die florierende Konjunktur sowie stark steigende Firmengewinne gepaart mit einer günstigen Bewertung und anhaltend niedrigen Zinsen treibt die Kurse – politische Ereignisse sind nur kurze Störfeuer. Experten gehen davon aus, dass der DAX in Kürze ein neues Rekordhoch erreichen wird. Mutige Anleger setzen daher mit einem Discount Call (ISIN DE000DM0BCD8) der Deutschen Bank auf einen Ausbruch.
Discount Call-Optionsscheine werden mit Rabatt gekauft und beinhalten dadurch deutlich weniger Risiken als klassische Optionsscheine. Bei der entsprechenden Auswahl von Basispreis und Cap werfen die Papiere sogar dann eine positive Rendite ab, wenn der Markt nur seitwärts läuft oder leicht fällt. Bei dem DAX Discount Call-Optionsschein der Deutschen Bank ist die Marke von 12.500 Punkten entscheidend. Notiert der DAX am Laufzeitende im Dezember 2017 auf oder oberhalb dieser Marke, generiert das Papier den maximalen Ertrag von 16,3 Prozent. Für jeden Punkt, den der DAX am Schluss unter dem Cap von 12.500 Zählern notiert, wird vom maximalen Rückzahlungsbetrag von fünf Euro ein Cent abgezogen. Wertlos verfällt das Papier bei einem DAX-Stand von 12.000 Punkten oder weniger.
Nach dem historischen Wahlergebnis in Deutschland richten sich die Blicke nun nach Österreich: Am 15. Oktober finden hierzulande die vorgezogenen Nationalratswahlen statt. Laut Umfragen liegt die ÖVP klar vorne. Die FPÖ kommt derzeit auf Platz zwei, dicht gefolgt von der SPÖ. Der bisherige Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat damit gute Chancen auf das Kanzleramt.
Egal, wie die Wahl ausgeht, eines steht fest: Wie in Deutschland startet auch die neue Legislaturperiode in Österreich mit dem Rückenwind einer starken Konjunktur. Laut Statistik Austria ist die Wirtschaft 2016 real um 1,5 Prozent gewachsen. Damit lag das Plus deutlich über den Jahren 2015 (plus 1,1 Prozent) und 2014 (plus 0,8 Prozent). 2017 setzt die österreichische Wirtschaft ihr dynamisches Wachstum fort. Laut Daten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) lag das BIP im zweiten Quartal real um 0,8 Prozent über dem des Vorquartals. Für das Gesamtjahr rechnen die Wifo-Experten mit einem realen BIP-Plus von 2,4 Prozent.
Die besseren Aussichten spiegeln sich auch an der Börse wider: Der ATX hat sich allein im laufenden Jahr um mehr als 20 Prozent verteuert. Inzwischen ist das Barometer in Regionen vorgedrungen, die es seit 2008 nicht mehr gesehen hat. Die Börse hat also schon einige Vorschusslorbeeren verteilt. Wer sich daher etwas restriktiver positionieren möchte, könnte die neue Protect Multi Österreich Anleihe von der Erste Group Bank (ISIN AT0000A1YBN9) interessant finden.
Zu einer Rückzahlung zum Nennbetrag kommt es, wenn die Kurse jeder einzelnen der drei zugrunde liegenden Aktien, Andritz, Erste Group Bank und Voestalpine, während der Laufzeit immer über der Barriere von 60 Prozent notieren. Das Gleiche gilt, wenn die Barriere von zumindest einer Aktie berührt oder unterschritten wurde, die Kurse aller Aktien am Ende aber wieder auf oder über ihrem Basispreis notieren. Andernfalls kommt es am Laufzeitende zur physischen Lieferung derjenigen Aktie, welche die schlechteste Wertentwicklung aufweist. Dieser „Worst of“ genannte Auszahlungsmechanismus ist bei solchen Zertifikaten üblich. Aufgrund des großzügigen Sicherheitspuffers von 40 Prozent empfehlen wir die Zeichnung.
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